Im Dezember 2016 schickte die Pantaleon Entertainment AG das neue VoD-Angebot Pantaflix an den Start, das ein anderes Geschäftsmodell als etwa Netflix oder Amazon verfolgen. Bei Pantaflix entscheiden die Produzenten, welche Werke sie zu welchem Preis im Einzelabruf anbieten wollen, von den Einnahmen behält Pantaflix als Plattformbetreiber dann ein Viertel ein. Ziel ist es, so ein sehr breites Angebot vorweisen zu können. Dabei beschränkt man sich längst nicht nur auf Deutschland, sondern bietet inzwischen eine Menüführung in deutscher, englischer, französischer und türkischer Sprache an, ermöglicht In-App-Downloads und hat auch die Bezahlmöglichkeiten ausgeweitet.

Inzwischen wurde die Pantaleon Entertainment AG sogar in Pantaflix AG umbenannt, was die Bedeutung des VoD-Angebots für das Unternehmen, das mit Pantaleon Films auch diverse Schweighöfer-Projekte wie etwa die Serie "You are wanted" für Amazon produziert, unterstreicht. Konkrete Nutzungszahlen nennt das Unternehmen für das VoD-Angebot Pantaflix nicht, im Rahmen der Vorlage der Geschäftszahlen spricht man aber von einer "hohen Nachfrage".

Das gesamte Unternehmen, zu dem wie erwähnt auch die Produktionstätigkeiten gehören, kann für das erste Halbjahr 2017 in jedem Fall einen gewaltigen Umsatzsprung verkünden: Der Umsatz schoss von 2,0 auf 13,3 Millionen Euro nach oben. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA), das im Vorjahr noch bei -2,3 Millionen Euro gelegen hatte, stieg auf 8,5 Millionen Euro an. Das erste Halbjahr habe man somit "erfreulich und deutlich über Plan" abgeschlossen. "Wir sind rundum zufrieden mit dem ersten Halbjahr. Vor allem die dynamische Entwicklung der Pantaflix-Plattform bereitet uns sehr viel Freude", sagt der Vorstandsvorsitzende Dan Maag. Doch unterm Strich blieben trotzdem rote Zahlen: Der Konzernfehlbetrag belief sich auf 1,75 Millionen Euro.

"Pantaflix ist gleich in dreierlei Hinsicht ein Game Changer: Kinofans rund um die Welt bekommen die Chance endlich Filme sehen zu können, ohne territoriale Rechteeinschränkungen. Kinoschaffende profitieren durch ein transparentes und unkompliziertes Filmverwertungsmodell. Beide Entwicklungen führen in der Summe zu einem großen Mehrwert für unsere Aktionäre – wie unser Zahlenwerk zeigt. Und das ist erst der Anfang. Zudem sind wir sehr stolz darauf im ersten Halbjahr den Apple-Top-Manager Stefan Langefeld als weiteren Vorstand verpflichtet zu haben, um dieses Geschäft noch schneller voranzutreiben", so Dan Maag.