In Österreich wird am 15. Oktober gewählt und anders als in Deutschland sind die Spitzenkandidaten der Parteien in zahlreichen Elefantenrunden und direkten Konfrontationen zu sehen. Puls 4 erzielte zuletzt mit seiner Elefantenrunde einen neuen Rekord im Privatfernsehen, 560.000 Zuschauer sahen vor einer Woche zu (DWDL.de berichtete). So viele Menschen erreichte ATV mit seiner Elefantenrunde nun zwar nicht, dennoch kann man beim Sender sehr zufrieden sein.

526.000 Menschen sahen sich das Aufeinandertreffen der Spitzenkandidaten im Schnitt an, in der Spitze waren sogar 606.000 Zuschauer mit dabei. Für ATV war es damit die erfolgreichste Eigenproduktion der Sendergeschichte. Die bisher reichweitenstärkste Sendung war das unmoderierte TV-Duell zwischen den Präsidentschaftsbewerbern Alexander Van der Bellen und Norbert Hofer im Mai 2016, damals sahen im Schnitt 448.000 Menschen zu. Die Elefantenrunde kam am Sonntag auf 17,0 Prozent Marktanteil bei den 12- bis 49-Jährigen und sogar bei den 12- bis 29-Jährigen sah es mit 17,6 Prozent richtig gut aus.

ATV-Programmgeschäftsführer Thomas Gruber sagt zum Quotenrekord: "Ein toller Erfolg, der die hervorragende Leistung aller involvierten Mitarbeiter mehr als belohnt. Die Marke 'ATV Meine Wahl' hat gestern erneut beim Publikum gezogen und es freut mich sehr, dass wir mit 526.000 Sehern einen neuen Reichweitenrekord aufstellen konnten."

ATV bzw. ProSiebenSat.1Puls4, zu dem ATV ja seit einigen Monaten gehört, drohen wegen der Wahlberichterstattung aber auch Probleme mit den Wettbewerbshütern. So durfte die Sendergruppe ATV unter bestimmten Auflagen übernehmen. Eine davon war, dass ATV eigenständig bleiben muss - insbesondere die Nachrichtenredaktion. Für den Wahltag am 15. Oktober hatten ATV und Puls 4 eigentlich eine verstärkte Zusammenarbeit anvisiert. Die Bundeswettbewerbsbehörde hat ProSiebenSat.1Puls4 nun in einem Schreiben, aus dem der österreichische "Standard" zitiert, gewarnt, dass dadurch die Übernahmeauflagen verletzt werden könnten. Der TV-Konzern erklärte, man wolle die Sache mit der Behörde besprechen.