G+J hat sich einige Reformen auferlegt und prüft im Zuge dessen auch schon seit vielen Monaten systematisch die eigenen Beteiligungen im Ausland. So hat man sich bereits unter anderem aus Spanien und Österreich zurückgezogen - und nun verkauft man auch seine niederländische Tochterfirma. Mit dem US-Medienkonzern Hearst hat man sich auf eine Übernahme geeinigt, entsprechende Meldungen bestätigte eine G+J-Sprecherin am Mittwochmittag gegenüber DWDL.de. Hearst Niederlande hatte den Deal bereits am Dienstagabend verkündet.

G+J kündigte bereits vor wenigen Monaten an, das niederländische Geschäft veräußern zu wollen. In Hearst hat man nun einen willigen Käufer gefunden. Über den Kaufpreis machten beide Seiten keine Angaben. Der Deal wurde den zuständigen Gremien von G+J bereits mitgeteilt, sie müssen aber noch ihren Segen geben und zustimmen. Ende des Jahres soll der Verkauf dann wirksam werden. G+J erklärte zuletzt mehrfach, dass man sich künftig auf das Kerngeschäft in Deutschland und Frankreich konzentrieren wolle. Hier will man künftig auch verstärkt in den Digitalbereich investieren. G+J-Chefin Julia Jäkel sagte im vergangenen Jahr: "Unser strategischer Schwerpunkt liegt auf der Transformation aller unserer Geschäfte, zuvorderst in den Kernmärkten Deutschland und Frankreich, und raschem digitalen Wachstum." 

Zum Verkauf der niederländischen Tochterfirma erklärt Jäkel: "Mit Hearst haben wir einen Käufer ausgewählt, der an das publizistische Print- und Digitalgeschäft glaubt. Wir sind überzeugt, dass Hearst das Geschäft langfristig erfolgreich weiterentwickeln wird und wir unsere niederländischen Aktivitäten in gute, verantwortungsbewusste Hände geben." Zu G+J Media gehören in den Niederlanden unter anderem die dortigen Ausgaben der Titel "Glamour", "National Geographic", "Vogue" und "Quest". Sie alle werden künftig unter dem Dach von Hearst erscheinen.