In einer gemeinsamen Presseerklärung haben Axel Springer und Hubert Burda Media ihren Rechtsstreit für beendet erklärt. Vor fast einem Jahr hatte "Bild" dem Burda-Portal "Focus Online" noch "Inhalte-Diebstahl" vorgeworfen und es vor dem Landgericht Köln auf Unterlassung, Auskunft und Schadensersatz verklagt. Nach "konstruktiven Gesprächen" habe man sich aber einigen können, die gerichtliche Auseinandersetzung zu beenden.

Auf was genau sich "Bild" und "Focus Online" geeinigt haben, ist unklar. "Zu dem Rechtsstreit und seiner Beendigung werden keine weiteren Stellungnahmen abgegeben", heißt es nun von beiden Seiten. Bei der Klage aus dem Januar ging es um die vermeintliche systematische Übernahme von "Bild"-Artikeln, die online hinter der Paywall stehen. "Focus Online" stritt ein solches Verhalten stets ab.

Die Auseinandersetzung zwischen "Bild" und "Focus Online" ist nicht neu. Schon 2014 wetterte der heutige "Bild"-Chef Julian Reichelt über die Praxis von "Focus Online" und sprach von "Digitaler Hehlerei". Im Januar riss Reichelt schließlich der Geduldsfaden. "Focus Online" behindere das Geschäftsmodell von "Bild Plus", dem Pay-Modell von Bild.de, und verletze das Datenbankrecht, so die Begründung zur Klage damals.

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