Der ZDF-Fernsehrat hat am Freitag in Berlin den Haushaltsplan des Senders für 2018 einstimmig genehmigt. Die Gesamtaufwendungen des ZDF steigen demnach auf 2,374 Milliarden Euro, sodass sich unterm Strich ein Fehlbetrag von 116 Millionen Euro ergibt. Dieser könne jedoch aus der Rücklage finanziert werden, hieß es von Seiten des Senders. Die mittelfristige Finanzplanung des ZDF sieht vor, die noch bis 2020 laufende Beitragsperiode mit einem positiven Ergebnis abzuschließen.

In seiner Haushaltsrede erklärte ZDF-Intendant Thomas Bellut, das ZDF sei bei den Personal-Einsparungen im Plan. "Mehr geht nicht ohne spürbare Abstriche in der Qualität unserer Programme. Wir verkraften den Abbau von zehn Prozent unserer Belegschaft, aber wir stoßen in einigen Bereichen an unsere Grenzen", so der Intendant. "Wir haben uns in den letzten fünf Jahren in der Struktur erheblich reformiert, eine ganze Direktion abgeschafft, Studios zusammengelegt, neue effektivere Einheiten geschaffen wie Morgen- und Mittagsmagazin hier in Berlin und vieles mehr."

Auf dem Tisch liegen zudem "weitreichende Pläne für eine bessere Zusammenarbeit mit der ARD", wie Bellut betonte. Zugleich zeigte sich der Intendant mit Blick auf die Quoten zufrieden, immerhin wird das ZDF das Jahr als Marktführer abschließen, während ZDFneo mit einem Marktanteil von 2,9 Prozent unter die zehn besteingeschalteten Sender vorgedrungen ist. 2018 werde das ZDF derweil seine Informationsangebote im Netz verbessern und in die Qualität seiner Programmangebote investieren, kündigte Bellut in Berlin an.

Unterdessen ist die Zahl der Frauen in Leitungspositionen im ZDF weiter gestiegen. Aktuell liegt der Wert bei 40,3 Prozent. "Diese überdurchschnittliche Zahl belegt, dass die Förderung von Mitarbeiterinnen im ZDF erfolgreich ist", sagte ZDF-Intendant Bellut. In der Programmdirektion habe das ZDF bereits eine paritätische Besetzung von Führungspositionen erreicht. Bellut will den Prozess nun weiter vorantreiben. Insgesamt liegt die Beschäftigungsquote von Frauen im ZDF bei 50,8 Prozent. Seit zehn Jahren gebe es damit ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Frauen und Männern im Unternehmen.