Über 48 Stunden lang blieb der Twitter-Account der "Titanic" gesperrt, jetzt hat die Redaktion des Satire-Magazins wieder Zugriff darauf. Eine entsprechende Benachrichtung habe "Titanic" in der Nacht von Support des sozialen Netzwerks. Allerdings blieben mindestens fünf Tweets aus den Monaten Dezember und Januar für Deutschland geblockt, in denen es nach Angaben des Magazins um Sebastian Kurz und die Polizei Sachsen und München.

Auch Tweets der falschen Beatrix von Storch sind noch immer nicht zu sehen. Die "Titanic" hatte hatte vermeintlich im Namen der AfD-Politikerin über "Barbarenhorden" getwittert und sich mit der Aktion auf einen Tweet der Bundestagsabgeordneten bezogen, wegen dessen Veröffentlichung ihr Account mit Verweis auf einen "Verstoß gegen Regeln über Hass-Inhalte" für zwölf Stunden gesperrt worden war (DWDL.de berichtete).

"Wir sind froh, dass Twitter das so bürokratisch und langsam geregelt hat und uns die Chance lässt, auf unserem eigenen Account weiter gegen Twitter vorzugehen", sagte "Titanic"-Chefredakteur Tim Wolff. Man werde sich weiter gegen Sperrungen wehren, die seit dem Inkrafttreten des Netzwerkdurchsetzungsgesetzes (NetzDG) neben "Titanic" auch andere Satirikerinnen und Satiriker betreffen, erklärte das Magazin.

Inzwischen ziert nicht mehr Beatrix von Storch das "Titanic"-Profilbild bei Twitter, sondern das Gesicht von CSU-Politiker Alexander Dobrindt. "Wir haben die Zeit der Sperre genutzt, um in der Redaktion wieder zwischenmenschlich zueinander zu finden und klassische Sachen wie Bücher wieder zu entdecken", sagte Wolff. "So haben wir auch gemerkt, dass wir als Teil der linken Elite auf den falschen Dampfer gesetzt haben. Deswegen schließen wir uns der konservativen Revolution von Alexander Dobrindt an." Auch dessen Stimme und Meinungen seien viel zu lange unterdrückt worden. Deswegen wolle man ihm als Gast den Twitter-Account zur Verfügung stellen.

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