Erfolg wird belohnt: RTL will Kamerafrauen und Kameramänner künftig eine nachträgliche, zusätzliche Vergütung auszahlen, sofern fiktionalen Primetime-Produktionen aus den Genres Serie, Sitcom oder Movie ein besondere Erfolg gelingt. Das geht aus einer Vereinbarung hervor, die die Mediengruppe RTL Deutschland mit dem Berufsverband Kinematografie (BVK) getroffen hat. Auch die Auslands-Vertriebserlöse aus dem Lizenzgeschäft sollen demnach Berücksichtigung finden (die gesamte Vereinbarung findet sich hier).

"Die Verhandlungen waren komplex und die Verhandlungspartner haben sich an manchen Punkten schwer getan - letztlich aber den Knoten durchschlagen, weil Kompromisslosigkeit niemandem etwas bringt", sagte Michael Neubauer, Geschäftsführer des BVK zu der Vereinbarung. "Wir freuen uns, dass die Vereinbarung auch als Vertrag zugunsten Dritter abgeschlossen wurde, und damit jedem Berechtigten ein individueller Anspruch zusteht."

Jörg Graf, COO Program Affairs bei der Mediengruppe RTL Deutschland, räumte ein, dass beide Seiten "an die Grenzen des Machbaren gegangen" seien. Am Ende habe man sich aber sachlich und vernünftig geeinigt. Zugleich sagte er, dass der Anteil an Inhalten, die mit deutschen Partnern produziert werden, kontinuierlich ausgebaut werden soll. "Wir verstehen das auch als klares Signal an den Standort und den Stellenwert der Kreativwirtschaft in Deutschland. In diesem Zusammenhang freut es uns umso mehr, dass wir nun mit dem BVK eine gemeinsame Vergütungsregel abschließen konnten", so Graf.