Seit einem Jahr befindet sich US-Präsident Donald Trump im Amt. Seither schimpft der 71-Jährige immer wieder über die aus seiner Sicht unfaire Berichterstattung vieler Medien, die er häufig als "Fake News" abkanzelt. Nun hat Trump seine Ankündigung wahrgemacht und einen Schmähpreis für die aus seiner Sicht falschen Nachrichten verliehen. Auf der Website der Republikaner wurde in der Nacht zu Donnerstag eine Liste mit den "Gewinnern" von Trumps "Fake News Award" veröffentlicht. Sie griffen jeweils einzelne Ereignisse heraus und wurden nicht für die Medien generell vergeben.

Den ersten Platz belegt der Nobelpreisträger Paul Krugman, weil er in seiner Kolumne in der "New York Times" behauptet habe, die amerikanische Wirtschaft werde sich nie wieder erholen. Trump hatte die "New York Times" immer wieder scharf kritisiert. Die Zeitung befindet sich sich in Trumps Liste allerdings abseits von Krugman dennoch erst wieder auf dem zehnten Platz. Ein Reporter des US-Senders ABC News belegt den zweiten Rang wegen einer angeblichen Falschmeldung zur Russland-Affäre.

Gleich vier "Fake News Awards" gingen unterdessen an den Nachrichtensender CNN, an dem sich der US-Präsident ebenfalls schon häufig abgearbeitet hat. Auch das "Time Magazine", die "Washington Post" und "Newsweek" wurden in der Liste bedacht, über deren Zustandekommen keine Details genannt wurden. Trump hatte die Verleihung seiner "Awards" in den zurückliegenden Wochen immer wieder angekündigt, zwischenzeitlich wurde die Bekanntgabe verschoben. Nun war es also doch noch soweit, auch wenn der Link, den Trump anfangs twitterte, zunächst nicht zu den Gewinnern führte, sondern ins Nichts.

Zahlreiche Journalisten und Komiker machten sich schon im Vorfeld über den Schmähpreis lustig. So sagte Late-Night-Moderator Stephen Colbert, es könne keine größere Ehre geben, als von Trump derartig ausgezeichnet zu werden.