Die Produzentenallianz betreibt anlässlich der derzeit laufenden Koalitionsverhandlungen Lobbyarbeit und hat einen Wunschzettel an die möglichen künftigen Regierungspartner formuliert. Vor allem plädiert man für einen Ausbau der Förderung für "High-End-Serien", wofür die Fördermittel des German Motion Picture Fund aufgestockt werden sollen. Die klassische Filmförderung, die in den letzten Jahren angehoben wurde, sollte aus Sicht der Produzentenallianz darunter aber nicht leiden. So rufe man dazu auf, die im Haushaltsentwurf 2018 vorgesehenen Mittel auch tatsächlich bereit zu stellen und die Förderung für die Legislaturperiode zu verstetigen.

Alexander Thies, Vorsitzender der Produzentenallianz: "Die High End Drama-Serie hat sich weltweit mittlerweile zu einem Leuchtturm in einer sich rasant ausdifferenzierenden Sender- und Video-on-Demand-Plattformlandschaft entwickelt. Diese hochwertigen, hoch budgetierten Produktionen, die bisher vor allem aus den USA kommen, werden gerade auch von jüngeren Menschen intensiv konsumiert. Um diese Zielgruppe auch mit lokal entwickeltem und produziertem Programm zu erreichen, ist eine Präsenz der deutschen Produktionswirtschaft im High End Drama-Segment unerlässlich. Der weitere dynamische Ausbau des GMPF ist hierfür von entscheidender Bedeutung."

Ansonsten gehören ein Ehrlat der territorialen Rechteverwertung und die Sicherung von Urheberrechten in der digitalen Welt zu den Kernanliegen der Produzenten. Produzentenallianz-Geschäftsführer Christoph Palmer: "Der Erhalt und die langfristige Sicherung territorial abgegrenzter Verwertungsrechte als Grundpfeiler der Existenz von Produzenten ist für die deutsche und europäische Filmwirtschaft von zentraler Bedeutung." Und weiter: "n den Koalitionsverhandlungen bitten wir um Aufnahme des Schwerpunktthemas Urheberrecht in der digitalen Welt. Zielsetzung ist ein umfassender Rechtsschutz für die Herstellung und Verbreitung urheberrechtlich geschützter Werke. Hierzu ist es nötig, einen Rechtsrahmen zu schaffen, der Urheber und Produzenten Erlöse erwirtschaften lässt. Auch in der digitalen Welt muss gewährleistet werden, dass Urheber und Produzenten aus Primärrechten angemessene Erträge erzielen. Zudem gilt es, das System der kollektiven Rechtewahrnehmung auch gegenüber Plattformbetreibern auszuweiten."