Foto: SWRSWR-Intendant Peter Voß wird sich nicht um eine weitere Amtszeit bewerben und darüberhinaus auch vor Ende seiner derzeitigen Amtszeit seinen Posten abgeben. Spätestens am 30. Juni 2007 wolle er aus dem Dienst ausscheiden, so Voß vor dem SWR-Verwaltungsrat und der SWR-Geschäftsleitung. Bei seinem angekündigten Ausscheiden aus dem Dienst wird Peter Voß 66 Jahre alt sein und mehr als 14 Jahre lang als Intendant tätig gewesen sein, davon über neun Jahre als Gründungsintendant des SWR, der 1998 aus SDR und SWF gebildet wurde. 

Darüberhinaus werde er auch für einige nebenamtliche Funktionen nicht erneut zur Verfügung stehen. So wird er Ende des Jahres aus dem Verwaltungsrat der Europäischen Rundfunkunion (EBU) ausscheiden und Ende 2006 den Vorsitz in der Gesellschafterversammlung der Arte Deutschland GmbH niederlagen. Sein Ausscheiden aus dem Aufsichtsrat der Produktionsfirma Bavaria im September dieses Jahres hatte Voß bereits vor einigen Monaten angekündigt.

Neue Ämter und Funktionen suche er nicht, er wolle sich spätestens von Mitte 2007 an als Journalist und Schriftsteller "auf der freien Wildbahn tummeln". Seinen Entschluss hab er schon im vergangenen Sommer mit seiner Frau verabredet, er habe jedoch vermeiden wollen, dass die Entscheidung über seine Nachfolge in die Zeit der Landtagswahlkämpfe falle und dort "aufgeheizt und politisiert" werde. 

Voß gehe nun davon aus, dass die SWR-Gremien zu gegebener Zeit in aller Ruhe die Nachfolgefrage klären werde. Um das zu gewährleisten habe er seinen Rücktritt bereits jetzt erklärt, obwohl sein Arbeitsvertrag erlaube, diesen Schritt erst ein halbes Jahr im Voraus anzukündigen. Der Abschied von den "vielen tüchtigen und engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern" falle ihm sehr schwer. "Doch wenn der Sender steht, kann der Gründer gehen". Die "dritte und letzte, hoffentlich nicht zu knapp bemessene Lebensphase" solle dann, neben der Familie und den Freunden,vor allem der Literatur gehören und "einem Leben in Freiheit".