Als „Glücksmoment“ bezeichnete „Welt“-Chefredakteur Ulf Poschardt den Moment, als am Mittwoch diese Sätze aus einem "Tagesthemen"-Interview des türkischen Ministerpräsidenten Binali Yildirim auf die Frage nach einer Freilassung von Deniz Yücel die Runde machten: "Diese Entscheidung treffe nicht ich. Die Gerichte treffen diese Entscheidung. Ich hoffe, dass er in kurzer Zeit freigelassen wird. Ich bin der Meinung, dass es in kurzer Zeit eine Entwicklung geben wird."

Auch der amtierende Bundesaußenminister Sigmar Gabriel zeigte sich zuversichtlich: „Wir haben alles dafür getan in den letzten Tagen und Wochen, durch persönliche Gespräche das Verfahren zu beschleunigen", sagte Gabriel, der allerdings nicht immer eine glückliche Figur gemacht hatte. In einem „Spiegel“-Interview hatte er künftige Waffenlieferungen aus Deutschland an die Türkei mit der Forderung der Freilassung Yücels verknüpft. Einen solch „schmutzigen Deal“ lehnte Yücel aus der Haft heraus aber kategorisch ab.