Ende Januar hat WDR-Intendant Tom Buhrow signalisiert, dass er für eine zweite Amtszeit zur Verfügung steht (DWDL.de berichtete). Buhrow ist seit Mitte 2013 WDR-Chef, seine Amtszeit läuft eigentlich noch bis kommendes Jahr. Am 23. März wird sich aber entscheiden, ob Buhrows Vertrag um gleich sechs Jahre bis 2025 verlängert wird. Dann wählt der WDR-Rundfunkrat nämlich einen neuen/alten Intendanten.

Die Chancen Buhrows auf eine Wiederwahl stehen gut. Nach der jüngsten Sitzung des Rundfunkrats wurde bekannt, dass es bislang keine Gegenkandidaten gibt. Entsprechende Vorschläge gab es durch das Gremium keine. Der Posten wurde zudem nicht ausgeschrieben. Laut der "Westdeutschen Zeitung" wurde dieses Vorgehen durch den Rundfunkrat einstimmig und ohne Enthaltungen beschlossen.

Buhrow übernahm das Amt des WDR-Intendanten von Monika Piel, die aufgrund von Gesundheitsproblemen frühzeitig ausgeschieden war. In seiner bislang knapp fünfjährigen Amtszeit hat sich Buhrow ("Ich bring’ die Liebe mit") aber nicht nur Freunde gemacht. Kurz nach Amtsantritt setzte er ein umfangreiches Sparpaket um, später verkaufte er die Kunstsammlung des WDR und erst Ende 2017 verkündete er, online künftig auf textlastige Beiträge verzichten zu wollen. Letzteres wollte Buhrow explizit als Schritt auf die Verleger verstanden wissen, die sich schon seit Jahren im Rechtsstreit mit der ARD über dessen Online-Angebote befinden. Buhrow baut den Sender zudem crossmedial um: TV-, Radio- und Online-Berichterstattung sollen stärker miteinander verwoben werden. So bezogen unter anderem schon die Sport- und Wirtschafts-Redaktionen gemeinsame Räume.