Zum 1. Mai setzt der RBB eine umfassende Strukturreform um. So wird der bereits seit 2009 medienübergreifend organisierten Programmdirektion eine multimedial arbeitende Herstellung zur Seite gestellt. In einer entsprechenden Hauptabteilung in der Programmdirektion ordnet sich diese nach Programmfeldern und nicht mehr wie bisher vornehmlich nach Ausspielwegen oder medialer Herkunft. Stichwort Multimedialität. Das Ziel sei es, so der RBB, die verschiedenen Beiträge oder Sendungen aus inhaltlicher Perspektive in den Mittelpunkt zu stellen und von Beginn an alle Ausspielwege mitzudenken.
Darüber hinaus werden die IT-Aktivitäten des Senders unter einem Dach gebündelt. Die IT gehört fortan zur neuen Hauptabteilung Mediensysteme und IT. Die Abteilung Betrieb will der RBB zukünftig organisatorisch eng mit der Abteilung Bild zur neuen Hauptabteilung Medienproduktion verbinden. Die bei der Intendanz angesiedelte Hauptabteilung Unternehmensentwicklung wird hingegen komplett aufgelöst. Deren Abteilungen Archive & Dokumentation sowie die Online-Koordination wandern in die Hauptabteilung Multimediale Herstellung. Die Abteilung Lizenzen geht ans Justitiariat. Und in der Intendanz entsteht die neue Abteilung Unternehmensplanung und Medienpolitik.
"Wir konnten im RBB Fernsehen neue Akzente setzen und den Unternehmensauftritt modernisieren, jetzt verbessern wir unsere internen Abläufe und Strukturen", sagte Intendantin Patricia Schlesinger auf der Sitzung des Rundfunkrates am Donnerstag. Gleichzeitig betonte sie dort auch, dass man die Projekte der ARD-Strukturreform parallel vorantreiben wolle.
RBB-Programmdirektor Jan- Schulte Kellinghaus sagt: "Wir denken in der Programmentwicklung zukünftig multimedial. Deshalb müssen wir auch die Herstellungsprozesse übergreifend organisieren und intensiv zusammenarbeiten. Für das Programm bedeutet das mehr Verantwortung für das Ressourcenmanagement und echte Multimedialität." Und der Vorsitzende des Verwaltungsrats, Wolf-Dieter Wolf, ergänzt: "Durch die Strukturreform gewinnt der RBB programmlich und organisatorisch neuen Handlungsspielraum. Das wird sich mittelfristig in jeder Hinsicht auszahlen."