Der WM-Fight zwischen Tyron Zeuge und Isaac Ekpo war eigentlich der Boxkampf eines langen Abends - doch ausgerechnet im entscheidenden Moment schauten die Zuschauer von Sport1 am Samstag in die Röhre. Als der Sender nach der ersten Runde aus der Werbepause zurückkehrte, lag Zeuges Gegner nämlich bereits am Boden. Die zweite Runde lief zu diesem Zeitpunkt bereits seit zwölf Sekunden.

Bei Sport1, wo die Sauerland-Kämpfe seit diesem Jahr beheimatet sind, zeigte man sich am Tag danach zerknirscht. "Bei der Liveübertragung des WM-Fights von Tyron Zeuge sind wir aufgrund eines zwar eingeplanten, aber leider zu spät gestarteten und nicht mehr rechtzeitig zu stoppenden Werbeblocks zu spät in die zweite Runde eingestiegen – und haben dadurch den entscheidenden Niederschlag verpasst", räumte ein Sport1-Sprecher auf DWDL.de-Nachfrage ein. "Das ist natürlich nicht unser Anspruch und wir entschuldigen uns bei allen Boxfans für diesen Fehler."

Sport1 war nach dem Ende der ersten Runde zunächst etwas länger draufgeblieben, weil Isaac Ekpo zu diesem Zeitpunkt zu Boden ging. Weil der Werbeblock daher zu spät startete, schaffte man es nicht mehr, alle eingeplanten Spots rechtzeitig bis zum Beginn der zweiten Runde zu zeigen. Auf diese Weise ging die Übertragung mit Verspätung weiter - der Knockout war daher nicht live zu sehen. Zeuge selbst nahm's mit Humor. "Um euch trotz Werbeunterbrechung auf dem Laufen zu halten: ich hab gewonnen", schrieb der Boxer auf Instagram.

Zumindest aus Quotensicht war die Live-Übertragung für Sport1 ein Erfolg. Immerhin 590.000 Zuschauer zählte der Sender ab 22:30 Uhr, in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen lag der Marktanteil bei 2,5 Prozent und damit deutlich über den Normalwerten.