Der Kampf um die kreativen Köpfe hinter der Kamera hat in den letzten Monaten in den USA neue Dimensionen angenommen - angeheizt wohl vor allem von den mit dreistelligen Millionensummen dotierten Exklusiv-Deals, die Netflix mit Shonda Rhimes und Ryan Murphy abgeschlossen hat, was wiederum auch dazu führte, dass klassische Studios für ihre profiliertesten Produzenten tief in die Tasche greifen - man denke nur an den 400-Millionen-Deal zwischen Warner und Greg Berlanti.

Apple hat sich in diesem "war for talent", wie er in den US-Branchendiensten genannt wird, nun für mehrere Jahre die Dienste von Oprah Winfrey gesichert. Sie wird im Rahmen dessen neue Inhalte für Apple entwickeln. Das reicht von Filmen und TV-Inhalten bis zu Büchern und anderem Content - alles, was sich in irgendeiner Form über die Apple-Dienste vertreiben lässt. Apple bereitet derzeit mit zahlreichen Serien-Produktionen auch einen großen Vorstoß ins Video-Streaming-Business vor. Unabhängig davon bleibt Oprah Winfrey allerdings auch weiterhin CEO des von ihr gegründeten und nach ihr benannten Senders OWN, an dem inzwischen Discovery beteiligt ist.

Vor wenigen Tagen war zudem bekannt geworden, dass Nicole Kidman mit ihrer Produktionsfirma Blossom Films nun vorzugsweise für Amazon Studios neue Serien und Filme entwickeln wird. Ein entsprechender First-Look-Deal wurde geschlossen. Kidman produzierte mit Blossom Films zuletzt unter anderem die HBO-Miniserie "Big Little Lies", für HBO produziert sie zudem die neue Miniserie "The Undoing". Künftig wäre nun also Amazon der erste Ansprechpartner für solche Projekte.