Gerade erst ist mit "Tanken" eine eigenproduzierte Serie von ZDFneo auf Sendung gegangen, Anfang des Jahres war die zweite Staffel der Sitcom "Blockbustaz" zu sehen. Und mit der Serien-Adaption von "Das Parfum" hat man ein weiteres heißes Eisen im Feuer. Frank Zervos, Leiter der Hauptredaktion Film/Serie I im ZDF, hat in einem Interview mit "Blickpunkt: Film" nun noch einmal den Stellenwert dieser und anderer eigenproduzierten Serien für ZDFneo unterstrichen. "ZDFneo ist mehr als ein linearer Sender und verfügt über weit mehr eigene Programme als die Sendungen von Jan Böhmermann. Die eigenen Serien von ZDFneo sind unsere Antworten auf Netflix und Amazon", so Zervos.

Zervos äußert sich in dem Interview auch zur grundsätzlichen Aufstellung von ZDFneo und sagt, der Sender müsse zu einer Marke für die unter 50-Jährigen werden. Damit könne der Sender zu einem Einfallstor für solche Zuschauer werden, die das ZDF nicht mehr so gut erreicht. ZDFneo trat zunächst ja 2009 schon mit dem Willen an, verstärkt jüngere Zuschauer zu erreichen. Während der Sender heute tatsächlich viele Eigenproduktionen hat, die auf ein junges Publikum abzielen, kommen die größten Erfolge dennoch von anderer Seite. Die Krimi-Wiederholungen in der Primetime locken regelmäßig die meisten Zuschauer an. 

Und dann äußert sich Zervos auch zur Dauer-Kritik, dass im Hauptprogramm zu viele Krimis laufen würden. "Der Krimi ist des Publikums liebstes Kind. Das können Sie auch in jeder Buchhandlung sehen", so der ZDF-Fictionchef. Der Sendeplatz am Montagabend um 20:15 Uhr soll jedenfalls auch weiterhin ein Mischplatz für Krimireihen, aber auch für Drama-Produktionen und Komödien sein. "An diese Mischung glaube ich voll und ganz", so Zervos.