Der NDR trauert um den Dokumentarfilmer Klaus Wildenhahn, er starb vor wenigen Tagen im Alter von 88 Jahren. Wildenhahn verantwortete ab den 60er Jahren zahlreiche Dokufilme, die Standards setzten. Insgesamt entstanden unter seiner Regie rund 60 Filme. Wildenhahn gilt als einer der einflussreichsten Dokumentarfilmer des 20. Jahrhunderts und war auch Hochschullehrer und Dozent. Der NDR würdigt ihn nun als einen "kritischen Geist" und "einflussreichsten Dokumentarfilm-Regisseure und -Lehrer der vergangenen Jahrzehnte".

Anlässlich des Todes Wildenhahns wird der NDR in der Nacht von Dienstag (14. August) auf Mittwoch einige ausgewählte Filme von ihm zeigen. Diese sind danach auch in der Mediathek verfügbar. NDR-Intendant Lutz Marmor sagt: "Kaum einer hat den deutschen Dokumentarfilm so geprägt wie Klaus Wildenhahn. Er ist für viele Filmschaffende bis heute stilbildend. Der NDR hat ihm viel zu verdanken. Mein besonderes Mitgefühl gilt seiner Frau und seinen Kindern."

Seine Karriere startete Wildenhahn als Regieassistent bei der Fernsehlotterie und später als Autor für das Magazin "Panorama" beim NDR. 1964 interviewte er die beiden Dokumentarfilmgrößen D. A. Pennebaker und Richard Leacock, die führenden Vertreter der "Direct Cinema"-Bewegung aus England und den USA - das prägte seine Arbeit in den folgenden Jahren.