Cover: Bravo GirlMit der am Mittwoch dieser Woche erscheinenden Ausgabe präsentiert sich die Mädchenzeitschrift "Bravo Girl" aus dem Bauer Verlag optisch und inhaltlich überarbeitet. Es gebe dann ein verspielteres Layout mit zarten Farben und künstlerischen Elementen, einer opulenten Bildsprache auf Mode- und Beautyseiten, neuen Rubriken und einer "stärker journalistischen Ansprache der Leserinnen" will "Bravo Girl" künftig überzeugen, so der Verlag in einer Mitteilung.

Die neue Rubrik "Jungs" soll den jungen weiblichen Leserinnen die Gefühlswelt der andersgeschlechtlichen Altersgenossen näherbringen. Ein Junge schreibt dort unter dem Pseudonym "Nick" über die Gefühlswelt der Jungs und beantwortet Fragen wie "Warum machen Jungs nie den ersten Schritt?". In der Kolumne sollen einige der E-Mails beantwortet werden, die die Redaktion jede Woche erreichen. Daneben gibt es die Rubriken Mode und Beauty, Stars, Liebe & Sex, Leben und Spaß. In der Stars-Rubrik sollen Prominente in Interviews aus ihrer privaten Welt erzählen. "Wir inszenieren die Stars nicht, wir zeigen das Mädchen im Star", erläutert Chefredakteurin Ann Thorer das Konzept der Rubrik.

Zudem präsentiere sich die Mädchenzeitschrift "noch journalistischer". Die Menge an Themen habe sich verdoppelt. Zudem will "Bravo Girl" bewusst auf Anglizismen verzichten. "Wenn Bands wie Tokio Hotel deutsch über Gefühle singen, können wir im Heft auch deutsch über Gefühle schreiben. Jungs statt Boys, Liebe statt Love", so Ann Thorer.

Mit dem Relaunch will "Bravo Girl" offenbar den Reichweitenrückgang stoppen. Im 1. Quartal 2006 wurden nur noch 185.423 Hefte verkauft, ein Jahr zuvor waren es noch rund 50.000 mehr. 2004 gingen zeitweise über 300.000 Hefte über den Ladentisch, 1998 lag die verkaufte Auflage sogar noch bei über 600.000 Exemplaren. Anders als beispielsweise die "Bravo" konnte "Bravo Girl" bislang nicht vom "Tokio Hotel-Aufschwung" profitieren.