Mit seinen Sozialdoku-Formaten wie "Hartz und Herzlich" und "Armes Deutschland" hat RTL II in den vergangenen Jahren große Erfolge eingefahren und damit einen regelrechten Trend auch bei anderen Sendern ausgelöst. Am 3. Oktober kommen nun zunächst einmalig neue Formate hinzu: Um 20:15 Uhr läuft zunächst "Das denkt Deutschland", ehe sich um 21:15 Uhr "Abgestempelt!? - Armut in Deutschland" anschließt.

In "Das denkt Deutschland" klingeln verschiedene Reporter an fremde Haustüren und zeigen, was sich hinter der Fassade verbirgt. Dabei geht es nicht nur um die Wohnumstände, sondern auch um die Frage, was die Menschen bewegt und was sie über die aktuellen Entwicklungen im Land denken. Produziert wird das Format von Odeon Entertainment.

Im Anschluss daran schickt RTL II dann Hans Sarpei auf Sendung, der Vorurteilen wie "Armut macht dumm/faul/asozial" auf den Grund gehen und herausfinden möchte, wie es sich anfühlt, in Deutschland arm zu sein - und wo die Chancen auf eine bessere Zukunft liegen. Auf der Suche nach Antworten darauf reiste er durch Deutschland, beginnend in Köln-Chorweiler, wo er einst selbst aufgewachsen ist und wo er nun mit Menschen darüber spricht, wie sie sich von Gesellschaft und Politik wahrgenommen fühlen.

Damals war es allerdings noch ein klassisches Arbeiterviertel, mittlerweile gilt es als sozialer Brennpunkt. Weitere Station ist Gelsenkirchen, wo er zwei Jahre für Schalke auf dem Platz stand. In keiner anderen deutschen Stadt haben die Menschen laut einer Studie weniger Geld zur Verfügung. Dort spricht er mit Langzeitarbeitslosen ebenso wie mit einer Mitarbeiterin des lokalen Job-Centers über ihre Erfahrungen mit Hartz IV.

15 Jahre nachdem die unter "Hartz IV" bekannt gewordenen Sozialreformen auf den Weg gebracht worden, führt ihn sein Weg schließlich auch nach Berlin, wo er auf Antworten von Politikern hofft, was aus ihrer Sicht Hartz IV bislang bewirkt hat. Sarpei spricht also sowohl mit Betroffen als auch mit Armutsforschern, Menschen, die sich gegen Armut engagieren und Politikern. So soll die Frage, wie sich der Teufelskreis Armut durchbrechen lässt, aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet werden. Produzent ist hier B.vision media, die beispielsweise auch hinter dem ZDF-Talkmagazin mit Dunja Hayali stecken.