Als im Sommer die Reform der Telemedienauftrags auf den Weg gebracht, war das vor allem ein später Erfolg für die Verlage. Zusammen mit Politikern und Vertretern von ARD und ZDF saß Chef-Lobbyist Mathias Döpfner auf einem Podium - und so mancher wunderte sich darüber, wo eigentlich die Privatsender abgeblieben waren. Tatsächlich äußerte der Privatsender-Verband Vaunet später Kritik an dem vorgelegten Entwurf.

Der von den öffentlich-rechtlichen Angeboten betroffene Medienmarkt bestehe "nicht nur aus den Angeboten der Verlage", mahnte Vaunet-Chef Hans Demmel und forderte, auch die private Seite an den Tisch zu holen. Zuvor hatte Demmel bereits auf der ANGA COM in Köln selbstkritisch eingeräumt, man werde in Zukunft wohl lauter für die eigenen Belange trommeln müssen.

Genau dafür wird nun Jörg Buddenberg zuständig sein. Wie jetzt bekannt wurde, ist der 48-Jährige, der zuletzt in verschiedenen Positionen im Marketing von CNN International tätig war, seit Anfang des Monats in der neu geschaffenen Position des Kommunikationsleiters bei Vaunet tätig. Buddenberg soll unter anderem Maßnahmen entwickeln, um die Marke Vaunet zu stärken und den Verbänd "noch wahrnehmbarer als relevante Interessenvertretung im politischen Berlin und in den Ländern zu positionen", wie es heißt.

"Er kennt unsere Branche aus seiner bisherigen Laufbahn hervorragend und hat weit über ein Jahrzehnt maßgeblich die Außenwahrnehmung der Sendermarke CNN International geprägt", sagte Vaunet-Geschäftsführer Harald Flemming über den Neuzugang. "Mit dieser Erfahrung erwarten wir uns von Jörg Buddenberg nach unserem Markenrelaunch im Frühjahr wichtige Impulse für die Umsetzung der weiterentwickelten Markenpositionierung des Vaunet als starken und wahrgenommenen Spitzen- und Wirtschaftsverband."

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