Radio Bremen plant eine Neuordnung seiner Tochter-Unternehmen. Das bestätigte die öffentlich-rechtliche Anstalt am Montag gegenüber dem Medienmagazin DWDL.de. Als die wichtigsten Ziele der Veränderung nennt Radio Bremen eine Vereinfachung der Unternehmensstruktur und eine entsprechende Minderung des damit verbundenen Aufwandes, eine sinnvolle Arbeitsteilung zwischen der Muttergesellschaft und den Töchtern und die Neuaufstellung der Kommunikationsabteilung von Radio Bremen.

Konkret sollen nach Angaben des Senders neben den Produktions- auch weitere Dienstleistungen für Radio Bremen bei der Bremedia Produktion GmbH zusammengefasst werden. Dazu soll das noch in der Radio Bremen Media verbliebene Werbegeschäft ebenfalls in der Bremedia angesiedelt werden. Darüber hatte der Branchendienst "new business" am Wochenende zuerst berichtet.

In diesem Zusammenhang ist geplant, auch die Marketingabteilung der Radio Bremen Media, die früher schon zum Teil direkt bei Radio Bremen war, zurück zu Radio Bremen verlagern und dort zusammen mit der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie der internen Kommunikation zu einer neuen Kommunikationsabteilung in der Intendanz zu verschmelzen. Durch diesen Schritt werden die Radio Bremen Media als eigenständige Tochtergesellschaft Radio Bremens überflüssig und soll aufgelöst werden, hieß es. Der Verwaltungsrat hat für die Pläne bereits grünes Licht gegeben.

"Wir stehen mitten in einer tiefgreifenden Umstrukturierung der sogenannten 'sekundären' Prozesse der ARD in Produktion, Technik und Verwaltung", sagte Radio Bremen-Intendant Jan Metzger. "Wir wollen sicherstellen, dass wir als kleinste Landesrundfunkanstalt für diese Veränderungen optimal organisiert sind. Dafür brauchen wir eine starke Tochtergesellschaft, die möglichst viele dieser Tätigkeiten für uns leistet. Auf der anderen Seite muss unsere Kommunikation nach außen und nach innen für die digitalen, crossmedialen Zeiten neu ausgerichtet werden." 

Die geplanten Veränderungen machen es aus Sicht der Verantwortlichen notwendig, dass die Bremedia Produktion von Radio Bremen vollständig gesteuert werden kann. Zurzeit gehören Radio Bremen jedoch nur 51 Prozent an der Bremedia, die übrigen Anteile gehören der Bavaria Film. Radio Bremen hatte deshalb Gespräche mit der Bavaria aufgenommen, die jetzt zum Verkauf der Bavaria-Anteile an Radio Bremen führen. Die Übernahme der Bavaria-Anteile soll bis Ende des Jahres abgeschlossen und die Umstrukturierung der Radio Bremen-Gruppe bis Mitte 2019 vollzogen sein.