Bereits vor Tagen ist durchgesickert, dass Katja Wildermuth neue Programmchefin des MDR werden soll (DWDL.de berichtete). Nun hat der Sender die Personalie bestätigt, der Rundfunkrat hat den entsprechenden Vorschlag von Intendantin Karola Wille abgenickt. Wildermuth folgt auf Nathalie Wappler Hagen, die im nächsten Jahr zurück in die Schweiz geht und dort Direktorin des öffentlich-rechtlichen Schweizer Radio und Fernsehens SRF wird.

Wildermuth kommt vom NDR, wo sie derzeit noch als Leiterin des Programmbereichs Kultur und Dokumentation arbeitet. Der Vorsitzende des MDR-Rundfunkrates, Horst Saage, sagt in Richtung Wildermuth: "Willkommen zurück an der Wiege Ihrer journalistischen Laufbahn. Wir freuen uns auf Ihre frischen Impulse für die Kultur- und Wissensbereiche des MDR". Für Wildermuth ist es eine Rückkehr: Bereits seit 1994 arbeitete sie als feste freie Autorin für den MDR, 2001 dann schließlich als festangestellte Redakteurin. Außerdem leitete sie zwischen 2004 und 2016 die Redaktion Geschichte und Dokumentarfilm und war während dieser Zeit zudem stellvertretende Programmbereichsleiterin Geschichte, Gesellschaft und Natur.

Karola Wille sagt zur Neubesetzung: "Frau Wildermuths Name ist mit den ersten großen multimedialen Projekten des MDR wie dem innovativen Geschichtsformat ‘Breaking News Völkerschlacht’ und der Entwicklung einer Zeitreise-App verbunden. Sie ist eine zupackende, kraftvolle Macherin, die für öffentlich-rechtliche Werte und Ideen steht. Ihre Management-Qualitäten hat sie nicht zuletzt als NDR-Kulturchefin eindrucksvoll unter Beweis gestellt".

Darüber hinaus hat der MDR-Rundfunkrat am Montag auch den Wirtschaftsplan des Senders für 2019 genehmigt. So erwartet man Erträge in Höhe von 749,3 Millionen Euro, demgegenüber stehen Aufwendungen in Höhe von 752,7 Millionen Euro. Der MDR wird das kommende Jahr also voraussichtlich mit einem kleinen Minus beenden. Dieses soll aber durch Entnahmen aus den bestehenden Gewinnrücklagen gedeckt sein. Von Karl Gerhold, Vorsitzender des Verwaltungsrats, kommen trotzdem mahnende Worte in Richtung Politik: "Angesichts weiter steigender Herausforderungen bei der fortschreitenden Digitalisierung der Medien und der Veränderung in der Mediennutzung muss auf Seiten der Politik darüber nachgedacht werden, wie auch künftig eine bedarfsgerechte Finanzierung sichergestellt werden kann. Im Mittelpunkt muss immer der Auftrag stehen und wir erwarten dafür eine verantwortungsvolle Entscheidung der Politik."