Vorstand und Aufsichtsrat der ProSiebenSat.1 Media AG haben beschlossen, der Hauptversammlung eine Dividende von 84 Cent je Vorzugsaktie und 82 Cent je Stammaktie vorzuschlagen. Damit würden insgesamt 181,6 Millionen Euro ausgeschüttet, was 82 Prozent des Konzernjahresüberschusses, der sich auf 221 Millionen Euro belief, entspräche.
Im Februar 2006 hatte die ProSiebenSat.1 Media AG noch eine Dividende in Höhe von lediglich 44 Cent bzw. 42 Cent in Aussicht gestellt, was einer Auszahlungsquote von 43 Prozent des Konzernjahresüberschusses entsprochen hätte. Auch im Vorjahr lag die Ausschüttung bei lediglich 48 Prozent des Jahresüberschusses. Damals wurden die Aktionäre mit lediglich 0,30 bzw. 0,28 Euro je Aktie entlohnt.
Größter Gewinner dieser Entscheidung ist Hauptaktionär Haim Saban sowie die Investorengruppe um ihn, da sie als größte Aktionäre auch den größten Teil des Kuchens abbekommen werden. Die Verkaufsbemühungen Sabans sind im vergangenen Jahr gescheitert, mittlerweile will Saban nach eigenen Aussagen ProSiebenSat.1 vorerst behalten, auch wenn in Medienberichten immer wieder von neuen Verkaufsgesprächen die Rede ist.
Eine Firmensprecherin begründete die höhere Ausschüttung damit, dass nun klar sei, dass im laufenden Jahr keine größeren Akquisitionen mehr anstünden. Bei der Dividendenprognose im Februar sei das noch nicht absehbar gewesen. Die ordentliche Hauptversammlung findet am 2. August 2006 in der Wappenhalle der Messe München statt und wird dann über den Dividendenvorschlag entscheiden. Die Zahlen zum zweiten Quartal werden ebenfalls am 2. August veröffentlicht werden.