Lange gab sich Netflix geheimnisvoll, nun gibt es etwas handfestes: Die "Black Mirror"-Spezialfolge "Bandersnatch", über die lange nur gemunkelt wurde, existiert wirklich und steht ab sofort beim Streamingdienst zum Abruf bereit. Tatsächlich gilt der 90-Minüter offiziell sogar als Film und ist damit noch einmal ein Stückchen länger als das erste Special "White Christmas", welches im Dezember 2014 erschien. "Bandersnatch" stellt jedoch nicht nur eine zeitliche Überbrückung zur weiterhin ausstehenden fünften Staffel dar, sondern wartet auch mit einem großen Extra auf.

Die Sonderfolge von "Black Mirror" ist für Netflix gleichzeitig eine Art Testballon, der ausloten soll, wie interaktive Geschichten beim Publikum ankommen. So kann der Zuschauer in "Choose your own Adventure"-Manier stellenweise selbst entscheiden, in welche Richtung die Handlung verlaufen soll. Deswegen ist der "fertige" Film zwar knapp 90 Minuten lang, hält insgesamt aber über 300 Minuten Material parat. Da die Entscheidungen auch rückgängig gemacht werden können, kann der Zuschauer diese insgesamt fünf Stunden auch komplett erleben, wenn er möchte. Der Moment, in der eine Wahl getroffen werden muss, ist zeitlich begrenzt und verlangt demnach auch ein spontane Reaktion.

Der Film "Bandersnatch" spielt im Jahr 1984 und dreht sich um einen jungen Programmierer namens Stefan (Fionn Whitehead, "Dunkirk"), der einen Fantasyroman als Videospiel adaptieren möchte. Doch damit gehen einige Probleme einher. So litt bereits der Autor angeblich an Wahnvorstellungen, die sich nun langsam aber sicher Stefan übertragen zu scheinen. So sehr, dass er bald schon nicht mehr zwischen Realität und Einbildung unterscheiden kann. 

Umgesetzt wurde dieses Experiment vom Regisseur David Slade, der sich unter anderem damit bereits einen Namen machte, "Breaking Bad" und "American Gods"-Folgen zu inszenieren. Neben Fionn Whitehead sind auch Asim Chaudry ("High & Dry"), Alice Lowe ("Hot Fuzz") und Will Poulter ("Maze Runner") Teil des Casts. 

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