Let's talk about Sex: Ab dem 15. April wird bei Sky über unsere "Porn Culture" gesprochen - und zwar im Rahmen einer sechsteiligen Eigenproduktion, die erstaunlicherweise beim Sender Sky Atlantic zu sehen sein wird, und nicht bei Sky Arts. Dort sind Dokumentationen normalerweise angesiedelt. In "Porn Culture" soll die Geschichte der Pornografie und Sexualität von den 50er- bis 2000er-Jahren Revue passiert werden. Durch die verschiedenen Phasen, die es im Laufe der Zeit gab, begleiten der Journalist Axel Brüggemann und Musikerin Jennifer Weist.
Zu sehen gibt es "Porn Culture" jeweils montags um 21:25 Uhr. Wer ungeduldiger ist, kann auf Sky Ticket zurückgreifen: Der Streamingdienst stellt direkt alle Episoden zur Verfügung. Jede der Folgen widmet sich einer Dekade, angefangen mit den 50er-Jahren. Damals haftete Deutschland der Ruf an, überaus Prüde zu sein. Der Film "Die Sünderin", in der Hildegard Knef eine Prostituierte spielt, die ihrem todkranken Lebensgefährten Sterbehilfe leistet und anschließend Selbstmord begeht, sorgt 1951 dementsprechend für einen Skandal. Beate Uhse gründet kurz vorher ihren Versandhandel und sah sich schnell offenen Anfeindungen ausgesetzt.
Neben klassischen Dokumentationen diskutieren Weist und Brüggemann außerdem mit prominenten Gästen über die unterschiedlichsten Aspekte der menschlichen Sexualität und ihrem Wechselspiel mit Gesellschaft, Politik und Kultur. Brüggemann versucht als Experte daneben herauszufinden, wie sich das gesellschaftliche Klima und Sexualität gegenseitig beeinflussen. Er möchte sich mit der menschlichen Sexualität in ihrer größtmöglichen Vielfalt auseinandersetzen.
Dafür reist Brüggemann auch in die USA, nach Israel und ins europäische Ausland, schaut bei Dreharbeiten von Pornos zu, interviewt die Regisseure und Darsteller, spricht mit Sexarbeiterinnen, erkundet die Faszination von Sadomaso-Praktiken und beleuchtet Berührungspunkte von Pornografie und Kunst. Produziert wird "Porn Culture" von der Kinescope Film.
Dass die Doku-Reihe bei Sky Atlantic läuft, ist durchaus ungewöhnlich, macht aus Sicht von Sky aber Sinn. "Wir haben uns mit der Programmierung von 'Porn Culture' auf Sky Atlantic entschieden, weil wir dort für diese Produktion eine passende und auchentsprechend große Zielgruppe sehen", sagte eine Sky-Sprecherin gegenüber DWDL.de auf die Frage, weshalb die Reihe nicht beim Kultursender Sky Arts untergekommen sei. "Größer übrigens auch, weil bei Sky Atlantic die Verbreitung via Kabel hinzukommt."