"2018 haben wir alle Ziele erreicht und sie teilweise sogar übertroffen. Im Jahr 2019 wollen wir in Wachstum investieren, um eine langfristige Wertsteigerung zu sichern" - so fasst Matthias Döpfner die wirtschaftliche Lage bei Axel Springer zusammen. Eine Stunde nach Handelsbeginn lag der Aktienkurs am Donnerstagvormittag trotzdem fast sieben Prozent im Minus. Schuld daran: Der doch etwas ernüchternde Ausblick auf das laufende Jahr.

Doch zunächst mal zu 2018: Der Umsatz stieg um 4,1 Prozent auf nun 3,18 Milliarden Euro. Rechnet man Währungs- und Konsolidierungseffekte heraus, dann ergab sich noch immer ein organisches Wachstum 3,8 Prozent. Das bereinigte EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) wuchs kräftig um 14,3 Prozent auf 737,9 Millionen Euro, das organische Wachstum lag immerhin noch bei 8,5 Prozent. Der bereinigte Konzernüberschuss stieg um 2,5 Prozent auf 335,7 Millionen Euro.

Wachstumsmotor des Konzerns bleibt das Segment "Classifieds Media", wo sich etwa die Job- und Immobilien-Portale wiederfinden. Der Umsatz zog hier massiv um 20,3 Prozent auf 1,21 Milliarden Euro an. Im Segment News Media, wo sich das gesamte journalistische Angebot wiederfindet, gab's hingegen einen ganz leichten Umsatzrückang auf 1,5 Milliarden Euro. Ein erheblicher Umsatzrückgang um 12,4 Prozent war im Segment Marketing Media zu verzeichnen. Hier macht sich allerdings vor allem der Verkauf von aufeminin bemerkbar.

Und damit nun zu dem, was den Aktienkurs am Donnerstag belastet: Dem Ausblick. Für das Geschäftsjahr 2019 erwartet Springer nur noch einen Umsatzanstieg im niedrigen einstelligen Prozentbereich, also geringer als im letzten Jahr. Das bereinigte EBITDA soll sich auf Vorjahresniveau beweggen, unterm Strich erwartet man maximal ein stabiles oder leicht rückläufiges Ergebnis je Aktie. Während das Segment Classifieds Media weiterhin deutlich wachsen soll, erwartet Springer bei News Media einen Rückgang des Umsatzes im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich, auch im Bereich Marketing Media geht man von einem Umsatzrückgang aus.