Um dem weltweiten Serienboom gerecht zu werden, führte Reed Midem, der weltgrößte Messeveranstalter, im vorigen jahr erstmals ein Serien-Festival am Rande der Fernsehmesse MIPTV ein. Dank reichlich Promo-Power zog die Veranstaltung tatsächlich das Interesse zahlreicher Journalisten auf sich - auch, weil ein Wettbewerb mit zehn Weltpremieren zum Herzstück von Canneseries erklärt wurde.

In diesem Jahr befinden sich gleich zwei deutsche Produktionen im Wettbewerb. Dabei handelt es sich um die von der btf für Netflix produzierte Comedyserie "How to sell Drugs online (fast)", die ursprünglich unter dem Titel "Don't try this at home" angekündigt worden war, sowie um die Bauhaus-Serie "Neue Zeit", in der das ZDF die umstrittene Liaison zwischen Walter Gropius und seiner Studentin Dörte Helm erzählt. Hierbei handelt es sich um eine Koproduktion von zero one film, Constantin Television und Nadcon Film.

Neben Deutschland befindet sich auch Belgien mit zwei Produktionen im diesjährigen Wettbewerb von Canneseries, genauer gesagt mit den Serien "Studio Tarara" und "The Twelve". Darüber hinaus sind auch Produktionen aus Japan, Norwegen, Frankreich, Spanien, Russland, Großbritannien und den USA im Rennen um den Preis (die komplette Liste gibt's hier), der am 10. April im Rahmen einer Gala verliehen wird. Diese wird vom französischen Pay-TV-Sender Canal+ live übertragen.

Im vergangenen Jahr hatte das israelische Drama "When Heroes Fly" die Auszeichnung bei der Canneseries-Premiere erhalten. Der deutsche Beitrag, die ZDF-Serie "Die Protokollantin" mit Iris Berben, ging leer aus.

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