Nach seinem wenig erfolgreichen Kino-Ausflug kehrt Til Schweiger als "Tatort"-Ermittler wieder ins Fernsehen zurück - allerdings spielt Hamburg diesmal nur eine Nebenrolle. Der größte Teil des neuen Falls mit Schweiger und Fahri Yardim entsteht diesmal nämlich auf Neuwerk im Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer vor Cuxhaven. Zumindest politisch gehört die 120 Kilometer Luftlinie von Hamburg entfernte Insel aber zum Staatsgebiet der Hansestadt.

"Schon bevor wir den Film gedreht haben mit Tschillers Kampf gegen das organisierte Clan-Verbrechen, haben wir gesagt, wir brauchen einen neuen Gegner", sagte Schweiger dem "Hamburger Abendblatt" über Veränderungen bei seinem "Tatort", dessen neue Folge passenderweise auf den Titel "Tschill Out" hören soll. "Was wir an Action im Kino-'Tatort' abgebrannt haben, können wir gar nicht mehr überbieten. Tschiller macht deshalb einen Neuanfang."

Auch hinter den Kulissen gibt es Veränderungen: Das Drehbuch um die Figuren Nick Tschiller und Yalcin Gümer stammt erstmals aus der Feder von Eoin Moore und Anika Wangard. Beide haben für den NDR schon mehrere Folgen des Rostocker "Polizeiruf 110" geschrieben. Moore wird außerdem Regie führen. Bislang stammten alle Drehbücher der Schweiger-"Tatorte" von Christoph Darnstädt, um die Inszenierung der ersten fünf Fälle kümmerte sich Christian Alvart.

Und darum geht es: Nach seinem letzten Alleingang wartet Nick Tschiller auf ein Disziplinarverfahren. Seine Tochter Lenny (Luna Schweiger) verordnet ihm eine Beschäftigungstherapie - auf Neuwerk. Dort betreibt ihre ehemalige Lehrerin Patti Schmidt (Laura Tonke) ein Heim für schwer erziehbare Jugendliche. Während Nick die neue Aufgabe antritt und mit den Jugendlichen arbeitet, ermitteln auf dem Festland Yalcin Gümer und die neue LKA-Kollegin Robin Pien (Zoe Moore) gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen der Cybercrime-Abteilung in einem Fall von Drogenhandel im Darknet.

Gedreht wird noch bis zum 25. April. Zu sehen ist der neue "Tatort" voraussichtlich im kommenden Jahr im Ersten. Produzentin ist Iris Kiefer von Filmpool Fiction, als Producerin fungiert Nikola Bock. Für die Kamera zeichnet Michael McDonough verantwortlich.