Die Einnahmen aus dem Rundfunkbeitrag haben sich im vergangenen Jahr auf exakt 8,009 Milliarden Euro belaufen. Das hat der Beitragsservice von ARD, ZDF und Deutschlandradio, der die Beiträge erhebt, nun bekanntgegeben. Nachdem die Einnahmen zuletzt eher rückläufig waren, ist das nun der erste Anstieg seit 2014 gewesen. Mit einem Plus von 0,43 Prozent fiel dieser aber sehr moderat aus. An ARD, ZDF und Deutschlandradio flossen 7,858 Milliarden Euro, die Landesmedienanstalten erhielten 151 Millionen Euro. 

Insgesamt waren im vergangenen Jahr 39,5 Millionen Wohnungen beim Beitragsservice gemeldet, hinzu kamen noch einmal 3,9 Millionen Betriebsstätten. Beides waren jeweils mehr als im Vorjahr. Grund dafür ist bei den Privathaushalten der ab Mai 2018 durchgeführte Meldedatenabgleich.  Dadurch wurden 600.000 neue Wohnungen zum Rundfunkbeitrag angemeldet. Ein endgültiges Fazit, vor allem zu den Auswirkungen der zusätzlichen Anmeldungen auf die Einnahmen, will der Beitragsservice im kommenden Jahr ziehen, wenn alle Vorgänge bearbeitet wurden.

"Nach den bisherigen Ergebnissen kann man jedoch bereits jetzt festhalten, dass es eine Vielzahl an Wohnungen gab, für die ohne den Meldedatenabgleich unberechtigterweise kein Rundfunkbeitrag gezahlt worden wäre", sagt Stefan Wolf, Geschäftsführer des Beitragsservice. "Insofern wurde die Zielsetzung des Meldedatenabgleichs, für Beitragsgerechtigkeit zu sorgen, erreicht."

Zudem erhöhte sich laut Beitragsservice auch die Anzahl an Personen, die aus soziale Gründen vom Rundfunkbeitrag befreit sind. Erstmals stieg die Anzahl dieser Personen in 2018 über die Marke von drei Millionen. Gesunken ist dagegen die Zahl der laufenden Mahn- und Vollstreckungsverfahren. 3,5 Millionen Beitragskonten würden sich derzeit in diesem Prozess wiederfinden, heißt es vom Beitragsservice. Das waren rund 17 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.