Vor einem Monat erteilte der WDR-Rundfunkrat einer Serie über das Leben des Magier-Duos Siegfried und Roy eine Absage - und sorgte auf diese Weise dafür, dass das Projekt nach zweijähriger Entwicklungsarbeit plötzlich auf der Kippe steht (DWDL.de berichtete). Doch jetzt gibt es einem "Bild"-Bericht zufolge doch noch Hoffnung: ARD Degeto und die UFA haben sich in den vergangenen Wochen um eine Lösung bemüht und offenbar Michael "Bully" Herbig an Bord geholt, der zuvor selbst eine Verfilmung anstrebte.

Geplant ist demnach, den Stoff nicht als Serie zu verfilmen, sondern als Kinofilm. Die ARD soll laut "Bild" weiter an Bord bleiben und das Werk nach der Kino-Premiere als Zweiteiler ins Fernsehen bringen. Offiziell will die Degeto das aber bislang nicht bestätigen. "Wir prüfen derzeit mit dem Produzenten Alternativen zur Finanzierung des Projekts", erklärte eine Degeto-Sprecherin am Dienstag auf Nachfrage des Medienmagazins DWDL.de.

Degeto-Chefin Christine Strobl hatte zuletzt bereits deutlich gemacht, das Projekt nicht aufgeben zu wollen. Auch WDR-Intendant Tom Buhrow erklärte, weiterhin zu der Verfilmung zu stehen. Im Juni zeigte er sich davon überzeugt, dass "die menschliche und gesellschaftspolitische Story" die Zuschauer begeistert hätte. "Zwei homosexuelle junge Männer ohne Geld glauben an ihren Traum, setzen sich über Vorurteile hinweg und überwinden alle Hindernisse."

Das Team hinter dem Projekt stand bereits weitestgehend. Regie führen sollte Philipp Stölzl, das Drehbuch sollte von Jan Berger kommen. Die beiden haben bereits bei "Der Medicus" mit der UFA zusammengearbeitet. Als Executive Producer waren Sebastian Werninger (UFA Fiction), Jan Mewes sowie Siegfried und Roy selbst (S&R Enterprises) geplant. Dem "Bild"-Bericht zufolge sollen die Dreharbeiten nun Anfang 2020 beginnen, sodass der Film 2021 in die Kinos kommen kann.