"Es gab kein Dogma, Zahlen nicht zu veröffentlichen. Wir hatten nur keinen Grund dazu." Das hat Netflix-Boss Reed Hastings vor einigen Wochen in einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" gesagt. Dennoch kündigte Hastings damals auch an, offener werden zu wollen. Das heißt konkret: Zahlen von besonders gut laufenden Serien und Filmen werden veröffentlicht, Flops dagegen eher nicht kommuniziert. Im Fall der neuesten Staffel "Stranger Things" hat sich Netflix nun zumindest ein wenig in die Karten schauen lassen. 

 

Wie der Streaminganbieter nun via Twitter mitteilte, würde die dritte Staffel der Serie Rekorde brechen. So hätten nach dem Launch am 4. Juli insgesamt bereits 40,7 Millionen Accounts reingeschaltet. Diese Zahl sagt allerdings nichts darüber aus, wie viele Netflix-Nutzer tatsächlich eine oder mehrere Folgen der Serie gesehen haben. Die Angabe in Accounts ist zudem etwas irreführend, weil man pro Account teilweise bis zu vier Unterkonten für verschiedene Personen haben kann. In jedem Fall ist diese Zahl laut Netflix so hoch wie bei bislang noch keiner anderen Produktion. Kein anderer Film oder Serie war in den ersten vier Tagen nach dem Launch erfolgreicher.

Etwas aussagekräftiger ist dagegen diese Zahl: Laut Netflix hätten sich bereits 18,2 Millionen von den insgesamt mehr als 40 Millionen Accounts sämtliche Folgen der dritten Staffel angesehen. Und auch das alleine in den ersten vier Tagen nach dem Start der Staffel, die Zahl dürfte in den kommenden Tagen und Wochen also noch deutlich höher ausfallen. Weitere Details, etwa zu konkreten Abrufzahlen in einzelnen Ländern, machte Netflix nicht. Der Streamingdienst kam zuletzt auf weltweit fast 150 Millionen Abonnenten. In Zukunft erwartet man aber ein weniger schnelles Wachstum als bislang