In Zeiten moderner Kommunikation wirkt der Teletext zwar wie ein Relikt aus alten Zeiten - und doch wird er in Deutschland noch immer von Millionen Menschen genutzt. Alleine die Mediengruppe RTL Deutschland verzeichnete im ersten Halbjahr 2019 mit ihren Teletext-Angeboten eigenen Angaben zufolge rund 30 Millionen Menschen. Führend ist dabei der RTL-Teletext mit 22 Millionen Nutzern in diesem Zeitraum. Im Schnitt zählt das Angebot 1,64 Millionen Leser pro Tag, in der Spitze wurden am Tag des Länderspiels zwischen Deutschland und den Niederlanden sogar 4,3 Millionen Leser erreicht.

Jetzt hat sich die Mediengruppe RTL Deutschland an eine optische Überarbeitung ihrer Teletext-Angebote gewagt: Seit dieser Woche kommen die Angebote von RTL, Vox, Nitro, RTLplus und RTL II in neuer Gestaltung daher. Auffällig ist, dass man bei der Darstellung neuerdings auf einen schwarzen Hintergrund mit hellen Schriftfarben setzt. Dadurch will man erreichen, dass die Teletexte ruhiger und klarer werden, wie es aus Köln heißt. Zugleich handele es sich um "ein wesentlich lesbareres Produkt", so ein Sprecher der Mediengruppe RTL gegenüber DWDL.de.

RTL Teletext - Vorher-Nachher© MG RTL D
Vorher-Nachher-Vergleich

Im Zuge des Relaunchs hat RTL zudem die Startseiten neu strukturiert. "Der Programmhinweis ist oben platziert, wir verzichten auf allzu viel dynamische Inhalte und setzten stattdessen neben den Programminfos fest auf die Rubriken News, Sport und Wetter", so die Erklärung. Ein weiteres Ziel war die "Harmonisierung der Seiten und Werbeformen", die ein besseres "Durch-den-Text-Blättern-bzw.-Lesen" ermöglichen sollen. So habe man dynamische Elemente auf der Startseite "auf ein Minimum reduziert". Viele Nutzer hätten dies bislang als eher störend empfunden.

"Wir sind davon überzeugt, dass unsere Teletexte mit der Weiterentwicklung noch besser den Erwartungen unserer Nutzer gerecht werden und unsere Teletexte damit auch zur Zuschauerbindung beitragen. Und selbstverständlich möchten wir damit auch die Voraussetzungen für die Vermarktung verbessern, indem wir uns auch zum Teil deutlich von anderen Wettbewerbern unterscheiden", betont ein Sprecher der Mediengruppe. Der Teletext - auch im Jahr 2019 offenbar noch längst kein Auslaufmodell.