Matthias Oden© Meedia
Gut ein halbes Jahr nachdem Timo Busch das Branchenportal "Meedia" von der Handelsblatt Media Group übernommen hat, macht er nun erstmals klar, wie er das Angebot zum Erfolg führen will - von einem "Neustart der Medienmarke" ist in einer Pressemitteilung die Rede. Gelingen soll diese unter der redaktionellen Führung von Matthias Oden, der den Posten des Chefredakteurs übernimmt und "Meedia" künftig gemeinsam mit Susanne Hübner, die schon seit Mai die kommerzielle Entwicklung verantwortet, das Unternehmen als Managing Director führen. Stefan Winterbauer bleibt auch weiterhin Mitglied der Chefredaktion, Georg Altrogge hatte "Meedia" im Frühjahr verlassen.

Susanne Hübner hatte 2011 die Verantwortung für den Vermarktungsbereich von G+J Entertainment Media übernommen und blieb auch nach der Übernahme von Timo Busch an Bord. Von 2014 bis April 2019 fungierte sie als COO des Unternehmens, ehe sie zu Meedia wechselte. Matthias Oden volontierte einst bei der "Financial Times Deutschland" und arbeitete anschließend für die G+J Wirtschaftsmedien, ehe er 2013 die Redaktionsleitung von "Business Punk" übernahm. Später war er zwei Jahre lang stellvertretender Chefredakteur von "Werben & Verkaufen", war also auch schon im Branchenjournalismus tätig. Ebendieser "W&V" soll "Meedia" künftig ebenso wie "Horizont" Konkurrenz machen und nach einem Relaunch, der für Frühjahr 2020 angekündigt ist, neben dem bisherigen Schwerpunkt auf Medienthemen gleichberechtigt auch über Entwicklungen bei Marken und Agenturen berichten.

Susanne Hübner© Meedia
Ein großes Feld also, das man künftig beackern will, weshalb auch ein nicht näher definierter Ausbau der Redaktion geplant ist. Die sitzt künftig allerdings nicht mehr in Hamburg, sondern in München, wo auch die anderen Titel von Busch & Glatz beheimatet sind - konkret also "Blickpunkt Film", "MusikWoche" und "GamesMarkt". Hierzu sieht man "Meedia" als "ideale Ergänzung". Susanne Hübner: "Durch die Integration von Meedia kommen wir unserem Ziel einen großen Schritt näher, die gesamte 'creative community' zu vernetzen und sind mit dieser Aufstellung einzigartig in Europa."

Matthias Oden: "Die derzeitige Wettbewerbssituation betrachten wir als Chance für eine Repositionierung von Meedia." Die Berichterstattung über Markenkommunikation sei eine "naheliegende Ergänzung" des bisherigen Angebots. Oden weiter: "Meedia wird auch nicht länger nur eine Website bleiben, stattdessen wird der heutige Online-Auftritt Teil eines umfangreicheren Angebots. Ziel ist es, das bisherige Nachrichtenportal zu einem kanalübergreifenden Wirtschaftsmagazin für Medien- und Markenmacher weiterzuentwickeln."

Timo Busch dazu: "'Meedia' hat sich als kritischer Begleiter der Medienindustrie im Markt etabliert und verfügt über eine hohe Reichweite. Dazu kommt die enorme Datenbasis, die unser Zahlenpapst Jens Schröder über die Jahre hinweg gesammelt hat. Auf dieser Grundlage wollen wir aufbauen – mit mehr exklusiven Stücken, mehr Case Studies, mehr Interviews, mehr Analysen. 'Meedia' soll zum Must-Read der Macher werden – und ein noch wichtigerer Kommunikationskanal für die Branche. Ich freue mich sehr, dass wir mit Susanne Hübner und Matthias Oden die perfekte Doppelspitze für dieses Projekt gewinnen konnten."