Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) hat für Mittwoch, den 18. September, einen sogenannten "gewerkschaftlichen Aktionstag" bei den ARD-Anstalten angekündigt. Anlass seien die Tarifverhandlungen, in denen laut DJV eine Annäherung zwischen den Positionen der Geschäftsführungen und der Gewerkschaften "in weiter Ferne" ist. "Wir rufen unsere Kolleginnen und Kollegen auf, den Arbeit- und Auftraggebern zu zeigen, dass guter Journalismus seinen Preis hat", sagt DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall. 

Wie genau der Aktionstag aussehen wird, ist aber unklar. Auch auf Nachfrage von DWDL.de will man sich beim DJV dazu nicht äußern. Man wolle aber "zeitnah" von der Aktion berichten, so die Gewerkschaft. Sehr wahrscheinlich wird es aber auch zu Streiks kommen. Das legt zumindest ein Aufruf von ver.di nah. Die Gewerkschaft fordert die Mitarbeiter von BR, WDR und NDR auf, am Mittwoch ganztägig zu streiken. 

Der DJV fordert von den Rundfunkanstalten für die freien und fest angestellten Hörfunk- und Fernsehjournalisten mindestens eine dem Tarifabschluss des öffentlichen Dienstes vergleichbare Erhöhung der Gehälter bzw. Honorare. Der Abschluss im öffentlichen Dienst der Länder sieht Einkommenssteigerungen in Höhe von insgesamt rund 7,8 Prozent bei einer Laufzeit von 33 Monaten vor. Die Orientierung an den Abschlüssen des öffentlichen Dienstes sei geübte Praxis im öffentlich-rechtlichen Rundfunk, so Frank Überall. Die ARD-Anstalten würden nun aber "auf deutlich niedrigere Steigerungen" drängen. Diese würden laut DJV unter der Teuerungsrate bleiben.

Laut DJV würden mehrere Anstalten sogar die Streichung des Urlaubsgeldes für Neueinsteiger fordern. Der DJV-Vorsitzende sagt dazu: "Wer Einkommenseinbußen der Mitarbeiter fordert, stellt den öffentlich-rechtlichen Auftrag eines qualitativ hochwertigen Programms zur Disposition."