In der vergangenen Woche ist im ORF die vierte Staffel der "Vorstadtweiber" gestartet. Zwar war es der schwächste Start der Serie bislang, mit im Schnitt mehr als 600.000 Zuschauern und 20 Prozent Marktanteil war die Produktion aber noch immer ein schöner Erfolg für den Sender. In Deutschland sah das zuletzt anders aus: Die dritte Staffel erzielte im Ersten im Schnitt nur noch etwas mehr als sieben Prozent Marktanteil, die Folgen liefen aber auch am späten Dienstagabend. 

Doch die schlechte Performance hat nun Konsequenzen: Wie eine Sprecherin des Ersten gegenüber der "Bild" bestätigt hat, wird man die in Österreich nun angelaufene vierte Staffel nicht zeigen. "Die Zuschauer haben für diese Serie nicht so ein Faible entwickelt", heißt es zur Begründung. Das heißt: Die Quoten waren dem Sender zu schlecht. 

Die erste Staffel erreichte im Ersten 2015 noch durchschnittlich fast vier Millionen Zuschauer und 13,7 Prozent Marktanteil. Staffel zwei brachte es ein Jahr später schon nur noch auf etwas mehr als drei Millionen Zuschauer und 11,2 Prozent. Das war den Verantwortlichen offensichtlich zu wenig - es folgte die Verschiebung ins Spätprogramm, dort kam dann erwartungsgemäß der ganz große Absturz. 

Überhaupt nicht zufrieden ist mit der Entscheidung des Ersten "Vorstadtweiber"-Hauptdarstellerin Nina Proll, die inzwischen auch im Weimarer "Tatort" zu sehen ist. Gegenüber der "Bild" sagt sie: "Ich finde es sehr schade, dass die ARD die ‚Vorstadtweiber‘ nicht mehr sendet. Ich kann das nicht verstehen. Die früheren Staffeln liefen super, aber die ARD stellt sich quer." Proll weiter: "Ich vermute, die zuständigen Redakteure hatten es satt, sich ständig anzuhören, dass wir Österreicher lustiger und mutiger sind. Das höre ich nämlich dauernd von deutschen Kollegen. Aber ich hoffe, da findet noch ein Umdenken statt."