Der NDR hat das Jahr 2018 mit einem positiven operativen Ergebnis von 3,8 Millionen Euro abgeschlossen. Dieser Überschuss liegt um 26,5 Millionen Euro über der Planung und steht dem NDR zur Deckung seiner Aufwendungen und zum Ausgleich des Erfolgsplans in der Beitragsperiode bis 2020 zur Verfügung. Die Verbesserung resultiert nach Angaben des Senders insbesondere aus der Entnahme der in den Jahren 2017 und 2018 gebildeten Rücklage aus Beitragsmehrerträgen. Diese diene der Finanzierung der Mehraufwendungen aus einem Vergleich mit den Kabelanbietern, die im Rundfunkbeitrag nicht enthalten sind.

Das handelsrechtliche Ergebnis beläuft sich auf einen Fehlbetrag von knapp 130,0 Millionen Euro, der über das Eigenkapital des NDR ausgeglichen wird. Von diesem Ergebnis seien jedoch Sondereffekte abzuziehen, die insbesondere die kalkulatorischen Altersversorgungsaufwendungen und die Beitragsrücklage betreffen, und die weder vom NDR beeinflussbar noch dem operativen Geschäft zuzuordnen sind, wie es in einer Mitteilung heißt. Letztlich lagen die Erträge um rund 3,6 Millionen Euro unter dem Plan, was vor allem auf geringere Beitragserträge zurückzuführen sei.

"Der NDR ist finanziell auf Kurs. Allerdings haben wir große finanzielle Herausforderungen vor uns", sagte NDR-Intendant Lutz Marmor. "Unser Haushalt ist zusätzlich belastet, weil wir im NDR von der Beitragsbefreiung der Zweitwohnungen aufgrund vieler Ferienwohnungen in Norddeutschland überproportional betroffen sind. Zudem muss der NDR wegen Asbestbelastungen in Lokstedt einen Neubau finanzieren. Die dafür notwendigen Entscheidungen haben die Gremien des NDR bereits getroffen."

Lob kam von der Rundfunkrats-Vorsitzenden Cornelia Nenz. Die Jahresabrechnung zeige, "dass der NDR seine Beitragsmittel verantwortungsvoll und effektiv einsetzt, um die Menschen im Norden mit informativen und unterhaltsamen Programmen zu versorgen", sagte sie und verwies auf den noch in diesem Jahr entstehenden Newsroom, der als neue Nachrichtenzentrale für die ARD und das crossmediale Nachrichtenkonzept des NDR dienen werde. Der Rundfunkrat hat der Jahresabrechnung zugestimmt.