Das "ARD Morgenmagazin" ist am Montag erneut nicht live gesendet worden. Grund dafür ist schon wieder ein Streik beim zuständigen WDR. Die Gewerkschaft ver.di bestreikt den Sender seit Samstagmorgen, andauern sollen die Arbeitsniederlegungen noch bis Dienstag um 4 Uhr in der Früh. Das nächsten "Morgenmagazin" dürfte damit live gezeigt werden. 

Es ist bereits das vierte Mal, dass der WDR keine Live-Ausgabe des Früh-Magazins senden kann. Erstmals musste man im Juli auf aufgezeichnetes Material zurückgreifen, auch im August und September wurde der WDR bestreikt und eine Live-Sendung war nicht möglich. Auch dieses Mal hatte man beim WDR allerdings vorgesorgt: Teile der Sendung wurden vor dem Beginn aufgezeichnet und in einer Schleife wiederholt. "Live nach Neun" konnte dagegen im Anschluss wie geplant gesendet werden. 

Anders als in der Vergangenheit hat nun aber nur ver.di zum Streik aufgerufen. Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) ist nicht an der Aktion beteiligt. Ende September kritisierte der DJV allerdings noch, dass der WDR sich weiterhin nicht bewege und bei der letzten Verhandlungsrunde kein verbessertes Angebot vorgelegt habe. Bereits am Sonntag hatten die Streiks Auswirkungen im Programm: So moderierte Julia Scharf zwar wie gewohnt die "Sportschau" am Vorabend, es war aber merklich dunkel im Studio. Der "Presseclub" mit Jörg Schönenborn konnte zudem nicht wie gewohnt aus Köln senden und musste kurzfristig nach Berlin ins Hauptstadtstudio ausweichen. 

Ver.di fordert unter anderem eine Erhöhung der Einkommen um einen Sockelbetrag um 150 Euro. Hinzu kommt eine prozentuale Erhöhung der Einkommen und Honorare um sechs Prozent. Auszubildende sollen grundsätzlich 100 Euro mehr verdienen. Gut möglich, dass es am Montag aufgrund des Streiks noch zu weiteren Programmausfällen kommen wird. Wie diese genau aussehen werden, ist derzeit aber noch nicht abzusehen. 

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