Anfang des kommenden Jahres wird es nicht wie zuletzt eine neue Staffel der RTL-Show "Big Bounce" zu sehen gehen. Das bestätigte der Sender jetzt auf Anfrage von DWDL.de. "'Big Bounce' wird in 2020 nicht on air sein, wir geben dem Format Zeit für eine Weiterentwicklung und Optimierung", heißt es von einem Sendersprecher. Eine Rückkehr ist also nicht ausgeschlossen. 

Die Trampolin-Show war 2018 ein großer Erfolg für RTL, damals schalteten im Schnitt mehr als drei Millionen Zuschauer ein. Die erste Staffel brachte es damit auf durchschnittlich fast 18 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe. In diesem Jahr tat sich "Big Bounce" schon deutlich schwerer, so holte das Format noch 13,4 Prozent bei etwas mehr als zwei Millionen Zuschauern. Zum Staffelauftakt bekam es die Show in diesem Jahr aber auch mit der Handball-WM zu tun, die deutsche Nationalmannschaft brachte es auf mehr als 30 Prozent Marktanteil. In den ersten beiden Wochen programmierte Sat.1 zudem die Teile eins und zwei von "Fack Ju Göhte" gegen "Big Bounce". 

Die deutlich gesunkenen Quoten sind aber wohl nur eine Seite der Medaille. So fehlt es RTL und Endemol Shine Germany derzeit schlicht an internationalen Partnern, um das Format ohne ausufernde Kosten fortzuführen. Der französische Sender TF1, der Anfang des Jahres drei eigene Ausgaben der Show zeigte, wird das Format vorerst nicht fortsetzen. Damit fehlen RTL die Einnahmen, die man durch den zusätzlichen Partner generiert hatte. TF1 produzierte seine Ausgaben im deutschen Set, das in den Niederlanden aufgebaut war. Und auch vom 2018 angekündigten US-Ableger bei Fox ist inzwischen nichts mehr zu hören. Ob die US-Version überhaupt noch umgesetzt wird, ist derzeit unklar. 

Die Idee zu "Big Bounce" stammt ursprünglich von Endemol Shine Netherlands, die erste Umsetzung gab es allerdings in Deutschland: Endemol Shine Germany und RTL haben das Format nach dem großen Erfolg von "Ninja Warrior Germany" gemeinsam zu Ende entwickelt und auf den Bildschirm gebracht. Für die verschiedenen Kandidaten geht es darum, einen Trampolin-Parcours möglichst schnell zu überwinden. Im Gegensatz zu "Ninja Warrior" konnten dadurch bei "Big Bounce" auch Kinder teilnehmen. Die hohen Kosten für den Parcours und die gesunkenen Quoten sorgen nun aber erst einmal für eine Zwangspause.