Der Umsatz der RTL Group von Januar bis September lag bei 4,6 Milliarden Euro, das entspricht einem Plus in Höhe von 2,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der bereinigte Umsatz legte sogar um 3,5 Prozent zu. Zu verdanken hat der Medienkonzern das vor allem dem Digitalbereich (+14 Prozent) sowie der Inhalteproduktion rund um Fremantle (+16 Prozent). Das klassische Sendergeschäft ging um zwei Prozent zurück, macht mit 3,18 Milliarden Euro aber noch immer den mit Abstand größten Teil der Umsätze aus. 

Besonders zufrieden zeigt man sich mit der Entwicklung der Streamingdienste. Wie gehabt weist die RTL Group die Zahlen für die einzelnen Märkte nicht getrennt aus, in Deutschland und den Niederlanden zusammengerechnet kommt man aber auf 1,4 Millionen zahlende Abonnenten, das sind 50 Prozent mehr als im Vorjahr. Da das Wachstum der Dienste die eigenen Erwartungen übertreffe, werde man die Investitionen in diesem Bereich "deutlich erhöhen", heißt es vom Unternehmen. In Frankreich entwickelt die Groupe M6 die technologische Plattform für Salto – den gemeinsamen Streamingdienst mit TF1 und France Télévisions, der 2020 starten soll.

Das Minus im Sendergeschäft kommt einerseits durch der Verkauf von Universum Film und dem Fußballclub Girondins de Bordeaux, aber auch durch geringere TV-Werbeumsätze in Deutschland. Dennoch heißt es von der RTL Group, die Umsätze der Mediengruppe RTL würden sich hierzulande besser entwickeln als der Gesamtmarkt. Auch in den Niederlanden musste man rückläufige TV-Werbeeinnahmen hinnehmen. Fremantle wuchs aufgrund von neuen Shows und fiktionalen Serien wie der zweiten Staffel "American Gods". Für das Gesamtjahr erwartet man in der Inhalteproduktion ein Umsatzwachstum zwischen zehn und zwölf Prozent. 

Grundsätzlich hat die RTL Group ihren Ausblick für das laufende Jahr bestätigt. So erwartet man weiterhin ein moderates Wachstum des Gesamtumsatzes zwischen 2,5 und 5,0 Prozent. Das EBITA (das in den aktuellen Quartalszahlen nicht gesondert ausgewiesen wurde), geht voraussichtlich bis zu 5,0 Prozent zurück. Das sei auf Investitionen in Programminhalte und Streamingdienste zurückzuführen.

Thomas Rabe, Chief Executive Officer der RTL Group, sagt: "Die RTL Group setzt ihren Wachstumskurs mit einem organischen Umsatzplus von 3,5 Prozent in den ersten neun Monaten des Jahres 2019 weiter fort, getrieben von unseren Inhalte- und Digitalgeschäften. Wir sind auf Kurs, alle Ziele unseres Ausblicks zu erreichen. Mit unserem europäischen Ad-tech-Unternehmen Smartclip schaffen wir eine offene Ad-tech- Plattform, die auf die Bedürfnisse der europäischen TV-Sender und Streaming-Dienste zugeschnitten ist. Gemeinsam mit dem Managementteam von RTL Deutschland haben wir eine Roadshow gestartet, um unsere Lösungen anderen europäischen Sendern zu präsentieren, die bereits auf großes Interesse gestoßen sind."