Mitten im Konzern-Umbau hat Axel Springer mit einer schwierigen Erlöslage zu kämpfen. Wie der Verlag am Mittwoch bekanntgab, sank der Umsatz in den ersten Monaten des Jahres um 2,7 Prozent auf 2,26 Milliarden Euro. Das um Sondereffekte bereinigte EBITDA lag im Berichtszeitraum mit 439,8 Millionen Euro um 18,8 Prozent unter dem Vorjahreswert. Der Rückgang sei teilweise durch Konsolidierungseffekte bedingt, doch auch ohne Berücksichtigung von Konsolidierungs- und Währungseffekten beträgt der Rückgang noch satte 15,1 Prozent. 


Wesentlich für den Rückgang seien Rückstellungen, die wegen der angekündigten Restrukturierungsmaßnahmen gebildet wurden. Springer hatte kürzlich unter anderem einen Stellenabbau und eine Zusammenlegung der Redaktionen von "Bild" und "Bild am Sonntag" angekündigt. Gleichzeitig will das Unternehmen verstärkt in Digitalprojekte investieren. Der bereinigte Konzernüberschuss sank unterdessen ebenfalls deutlich um 32,0 Prozent auf 174,5 Millionen Euro.

Angesichts der schwachen Zahlen lenkt Springer den Blick in die Zukunft. So soll die Partnerschaft mit KKR die langfristige Wachstums- und Investitionsstrategie unterstützen, hieß es. Derzeit gehen die Beteiligten davon aus, die Transaktion im vierten Quartal 2019 beziehungsweise spätestens im ersten Quartal 2020 abschließen zu können. Schon jetzt habe man jedoch trotz der schwächer als erwartet verlaufenden Erlösentwicklung in bestehende Aktivitäten investiert und die Position insbesondere bei den Classifieds Media auch durch ergänzende Akquisitionen gestärkt.

 

"Wir stellen jetzt die Weichen noch stärker für ein langfristiges Wachstum", sagt Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender von Axel Springer. "Unser Ziel: Wir wollen Weltmarktführer bei digitalem Journalismus und digitalen Classifieds werden. Dafür werden wir uns nach Vollzug des Übernahmeangebots mit KKR als Partner darauf konzentrieren, unsere Wachstums- und Investitionsstrategie zu beschleunigen."