Aus Viacom Inc. und der CBS Corporation wird ViacomCBS Inc., ab dem 5. Dezember wollen die beiden Unternehmen unter diesem gemeinsamen Dach auftreten. Dann soll die angestrebte Fusion abgeschlossen sein, das haben die beiden Medienkonzerne nun mitgeteilt. Bereits Mitte August ist bekannt geworden, dass sich die Führungen der beiden Unternehmen auf eine erneute Fusion geeinigt haben (DWDL.de berichtete). 

Anfang Dezember endet damit eine scheinbar endlose Geschichte. Im Jahr 2000 fusionierten beide Unternehmen schon einmal, doch nur sechs Jahre später gingen CBS und Viacom wieder getrennte Wege. 2016 forderte die Eigentümer-Familie der beiden Unternehmen, die Redstones, erneut Gespräche über eine Fusion, die kurz darauf verworfen wurden. 2018 gab es die Forderung der Eigentümer dann erneut. Die CBS-Mannschaft unter der Führung von Leslie Moonves war aber dagegen und wehrte sich, Moonves musste allerdings aufgrund eines Belästigungsskandals kurze Zeit später seinen Posten räumen. Unter neuer CBS-Führung wurde der Deal dann schließlich besiegelt. 

ViacomCBS kommt auf einen Umsatz von fast 30 Milliarden Dollar. Im Vergleich zu den direkten Konkurrenten wie etwa Disney, Comcast oder inzwischen auch AT&T ist das vergleichsweise wenig - auch die Aktienhändler sind sich nicht sicher, ob der Deal Viacom und CBS wirklich voran bringen wird. Zuletzt haben die Aktien beider Unternehmen an Wert verloren. Shari Redstone, Chefin der Eigentümergesellschaft National Amusements, griff die Skepsis zuletzt auf und erklärte: "Skepsis ist sehr motivierend." Man könne sich durchaus mit den Besten messen, so Redstone. 

Zur CBS Corporation gehört neben dem Network CBS selbst, dem zugehörigen Streaming-Dienst CBS All Access und der Hälfte der Anteile am Network The CW unter anderem auch der Pay-TV-Sender Showtime. Viacom umfasst vor allem ein breit aufgestelltes und insbesondere auf jüngere Zielgruppe zugeschnittenes Portfolio an Kabelsendern wie MTV, Comedy Central, Nickelodeon und Paramount Network sowie der Streaming-Dienst Pluto TV. Beide betreiben zudem Produktionsstudios - die CBS Television Studios hier, die Paramount Pictures dort. Beide sollen erst einmal weiterhin getrennt weitergeführt werden.