Der Rundfunkrat von Radio Bremen hat den Wirtschaftsplan des Senders für das Jahr 2020 genehmigt und zudem die mittelfristige Finanzplanung für die Beitragsperiode 2017-2020 zur Kenntnis genommen. Für das kommende Jahr geht der Sender von einem Verlust in Höhe von rund 2,4 Millionen Euro aus. "Im Vergleich zum Vorjahr hat sich das Ergebnis aufgrund von geringeren Rundfunkbeiträgen und geringeren Erträgen aus dem Finanzausgleich, sowie höheren betrieblichen Aufwendungen z.B. im Personalbereich verschlechtert", heißt es von Radio Bremen. Im Vergleich zu anderen ARD-Anstalten fällt das Minus bei Radio Bremen in 2020 aber noch sehr moderat aus, der WDR erwartet beispielsweise einen Verlust von 135 Millionen Euro. 


Die Beitragsperiode von 2017 bis 2020 wird man aber sehr wahrscheinlich mit einem ausgeglichenen Ergebnis beenden. Radio Bremen hat sich auch zum Entwurf der KEF geäußert, der derzeit eine Erhöhung des Rundfunkbeitrags auf 18,36 Euro vorsieht. Das zeige schon, dass die "finanziellen Anstrengungen" in der kommenden Beitragsperiode fortgesetzt und eventuell noch intensiviert werden müssten. Das Jubiläumsjahr steht also unter schwierigen Vorzeichen, 2020 wird Radio Bremen 75 Jahre alt. 

"Der Wirtschaftsplan 2020 zeigt zum einen unseren Anspruch, Produktionen aus der Region für die Region zu machen und dabei im Dialog mit unserem Publikum zu bleiben, zum anderen wird deutlich, dass wir angesichts von begrenzten Mitteln weiter sparsam wirtschaften müssen", sagt Radio Bremen-Intendantin Yvette Gerner. Der Rundfunkratsvorsitzende Klaus Sondergeld sagt, die Aufstellung des Wirtschaftsplans 2020 habe allen Beteiligten "viel Mühe, Kreativität und Kompromissbereitschaft" abgerungen.