Netflix verfolgt den Anime-Trend weiter. Nachdem bereits zahlreiche Anime-Produktionen ins Portfolio geholt wurden, unter anderem alle Studio Ghibli-Filme und "Cowboy Bebop" eine Realverfilmung zugesprochen bekam, gibt es nun auch grünes Licht für eine Real-Serie zu "One Piece". Dass es diese überhaupt geben wird, wurde schon im Sommer 2017 angekündigt. Die Produktionsfirma Tomorrow Studios, die zu ITV gehört, hatte bislang nur den richtigen Kooperationspartner gesucht. Zunächst werden zehn Folgen gedreht.
"Ich bin begeistert, dass ich alles dafür geben kann, 'One Piece' zum Erfolg zu führen", erzählte Produzent Marty Adelstein damals. "Ich denke, dieses Projekt könnte einen neuen Rekord für die höchsten Produktionskosten in der Fernsehdrama-Geschichte setzen." Mit Netflix könnte das Budget dementsprechend passen.
Auch "One Piece"-Erfinder Eiichiro Oda meldete sich 2017 zu Wort, um die Fans zu beruhigen. Seine Bedingung für die Umsetzung der Live-Action-Adaption ist, dass "die Fans, die mich seit 20 Jahren unterstützen niemals verraten werden". Eine begründete Angst, sind gut gelungene Realverfilmungen von Animeproduktionen bislang doch rar gesät.
Diese Meldung kommt nicht allzu überraschend. Auch die "Cowboy Bebop" Real-Serie wird von Tomorrow Studios ins Leben gerufen. Außerdem stießen einige findige User bereits im vergangenen Jahr auf eine nicht offiziell gelistete Netflix-Seite für eine "One Piece"-Serie, die schnell komplett offline genommen wurde.
Darum geht es im ursprünglichen Anime: In einer fiktiven Welt sucht die Strohhutbande, eine Gruppe von Piraten unter der Führung von Monkey D. Ruffy, nach dem legendären Schatz One Piece des Piratenkönigs Gol D. Roger alias Gold Roger. Wer diesen findet, wird zum neuen Piratenkönig ernannt. Diese Geschichte wird seit Ende 1999 in mehr als 900 Episoden erzählt. Ein Finale ist dort noch lange nicht in Sicht. Die Mangavorlage wurde zudem über 462 Millionen Mal verkauft.