Aline Lüllmann wird ab dem kommenden Juni Geschäftsführerin der "taz", das hat der fünfköpfige Vorstand der taz-Genossenschaft jetzt entschieden und bekanntgegeben. Auch die Mitarbeiter der Tageszeitung wurden am Montag auf der Redaktionskonferenz über die Personalie informiert. Die 35-jährige IT-Managerin und Kommunikationsfachfrau führt künftig die Geschäfte der "taz" gemeinsam mit den beiden Geschäftsführern Andreas Bull und Andreas Marggraf führen.
Lüllmann hat Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation an der Universität der Künste Berlin studiert. Von 2011 an arbeitete sie als Community- und Sitemanagerin bereits für die "taz". Sie wirkte während dieser Zeit maßgeblich an der Gründung der Abteilung für digitale Transformation mit und übernahm 2016 mit ihrer Kollegin Nicola Schwarzmaier die Leitung der Abteilung. Anfang 2019 wechselte Lüllmann als Programm-Managerin zum Cornelsen-Verlag. Nun also die Rückkehr.
"Wir sind überzeugt davon, eine hervorragende neue Geschäftsführerin gefunden zu haben", sagt Vorstandsmitglied Pascal Beucker. Die taz befinde sich mitten in der digitalen Transformation. "Mit Aline Lüllmann haben wir eine Spezialistin, die hierfür das nötige Rüstzeug mitbringt."
Die "taz" wird damit auch künftig von einem Trio geleitet. Im vergangenen Jahr war Kalle Ruch altersbedingt aus der Geschäftsführung der Tageszeitung ausgestiegen. Lüllmann sagt zu ihrer neuen Aufgabe: "Ich freue mich sehr, die ‘taz’ in der entscheidenden Phase der Transformation und darüber hinaus begleiten und leiten zu dürfen. Gemeinsam können wir zeigen, dass der Journalismus der taz perspektivisch auch unabhängig vom Papier bestehen kann." Es sei vor allem wichtig und notwendig, so Lüllmann weiter, "dass die ‘taz’ weiter als kritische und mutige Stimme erhalten bleibt".