Auch der Hessische Rundfunk baut wegen der Corona-Krise sein Angebot um und setzt seinen Fokus auf aktuelle und regionale Informationen auf allen Kanälen. Um das zu stemmen, bündelt man einstweilen redaktionelle Ressourcen, um in den Ratgeber-Formaten und aktuellen Sendungen wie "Maintower" und "Hessenschau" ausführlicher auf die aktuellen Entwicklungen eingehen zu können. Im Gegenzug werden ab der kommenden Woche zunächst bis Ostern die Magazine "defacto", "MEX" und "Alles Wissen" vorübergehend entfallen. In der Primetime übernimmt das HR Fernsehen das "ARD Extra" aus dem Ersten, schließt daran aber jeweils noch ein "Hessen Extra" an, in der man mit Hilfe von Expertinnen und Experten auf Fragen eingehen will, die die Redaktion rund um die Corona-Situation erreichen. Infos gibt's auch online und im Radio. So wird beispielsweise aus der Rubrik "Das Thema" bei hr-iNFO nun "Corona kompakt", das auch zwei Mal täglich als Podcast verbreitet wird und Updates zur aktuellen Situation liefert.

Für Kinder, die nach Schließung von Kitas und Schulen nun zu Hause bleiben müssen, stellt man das Angebot in der Mediathek um, wo man nun mehr spezielle Inhalte für Kinder bereithält. Das reicht von einem Klassiker wie der "Augsburger Puppenkiste" bis zu Kika-Reihe "Schau in meine Welt". Schüler, Eltern und Lehrer bietet man unter hr.de/wissen-plus Materialien zum Selbstlernen an. Der Hessische Rundfunk und das Netzwerk Rundfunk und Schule, eine Kooperation zwischen dem HR und Hessischem Kultusministerium, stellen hierfür zu unterschiedlichen Themen unter anderem Arbeitsblätter und für den Unterricht aufbereitete HR-Sendungen zur Verfügung.

"Wir haben es mit einer Situation zu tun, wie es sie in der Geschichte Hessens noch nicht gegeben hat", sagt HR-Intendant Manfred Krupp. "Wir wollen die Menschen aktuell und auf allen Kanälen informieren, aber sie auch dabei unterstützen, mit dieser Lage bestmöglich umzugehen. Deshalb sind weitere Programmaktionen in Vorbereitung. Die Menschen Vertrauen auf unsere Berichterstattung, das merken wir schon jetzt. Die Übertragung der Pressekonferenz der Landesregierung am vergangenen Freitag hatte allein in Hessen mehr als eine halbe Million Zuschauer, bei einer gemeinsamen Call-in-Sendung der hr-Hörfunkwellen gab es zahlreiche Anrufe und hessenschau.de hatte die zweithöchste Nutzerzahl seit Bestehen der Seite. Mit den Änderungen im Programm stellen wir sicher, dass die Menschen sich auch weiter auf uns verlassen können."