Die Corona-Pandemie macht's möglich: Bereits seit einigen Monaten hat das WDR Fernsehen die Sonntags-Ausgaben der "Aktuellen Stunde" deutlich verlängert. Anstelle der sonst üblichen verkürzten Ausgabe mit einer Länge von 20 Minuten sendet das Nachrichtenmagazin inzwischen auch sonntags ab 18:45 Uhr und dauert - wie an den übrigen Tagen der Woche - 45 Minuten. Daran wird sich nach DWDL.de-Informationen auch so schnell nichts ändern. Wie der WDR auf Nachfrage bestätigte, soll das jetzige Schema bis mindestens zum Jahresende Bestand haben.

"Um dem in der Corona-Krise gewachsenen Informationsbedürfnis unseres Publikum nachzukommen, hatten wir im Frühjahr die 'Aktuelle Stunde' am Sonntag auch auf 45 Minuten verlängert. In den vergangenen Monaten hat sich einmal mehr gezeigt, dass die AKS neben der Lokalzeit das wichtigste Zugpferd für das WDR Fernsehen ist", erklärte ein Sendersprecher. "Mit Spitzenwerten von 29,9 Prozent Marktanteil in NRW ist sie so erfolgreich wie noch nie in ihrer Geschichte. Wir haben daher entschieden, die Ausweitung der 'Aktuellen Stunde' am Sonntag zunächst bis Ende des Jahres fortzuführen."

Ursprünglich war geplant, die "Aktuelle Stunde" bis mindestens Ende Mai auszuweiten (DWDL.de berichtete) - wegen des anhaltenden Erfolgs hatte der WDR aber auch schon an den ersten Juni-Wochenenden auf 45-minütige Sonntags-Ausgaben gesetzt. Im Gegenzug erhält "Tiere suchen ein Zuhause" zehn Minuten weniger Sendezeit als vor der Krise - los geht es derzeit schon um 18:00 Uhr und nicht erst um 18:15 Uhr. Ebenso wie die "Aktuelle Stunde" bekommt übrigens auch "WDR aktuell" weiterhin mehr Raum: Die werktäglichen Ausgaben um 21:45 Uhr dauern nach wie vor 30 anstelle der bislang üblichen 25 Minuten.

Dass eine Ausweitung der Informationsschiene beim WDR keineswegs selbstverständlich ist, zeigt der Blick ins Jahr 2015. Damals hatte der Sender zwar schon einmal die "Aktuelle Stunde" um wenige Minuten verlängert, gleichzeitig jedoch die Samstags-Ausgaben der "Lokalzeit" gestutzt - seither gibt es an diesem Tag nur noch eine einheitliche Ausgabe für das gesamte Sendegebiet. Würde man die Samstags-Ausgaben der "Lokalzeit" nicht streichen, hätte im Gegenzug die Zahl der Studios reduziert werden müssen, erklärte WDR-Programmdirektor Jörg Schönenborn damals.