Das Berliner Stadtmagazin "Zitty" wird eingestellt, das haben die Macher nun auf ihrer Webseite angekündigt. Grund für das Aus nach 43 Jahren ist die Coronakrise, die auch bei der GCM Go City Media GmbH, die den Titel herausgibt, tiefe Spuren hinterlassen hat. "Wir haben alles versucht, unser geliebtes Heft zu retten, der Corona-Krise weiter zu trotzen. Es hat leider nicht gereicht", schreiben die Macher. 

Als Veranstaltungsmagazin ist "Zitty" extrem stark von Corona getroffen wurden. So sprangen wie bei anderen Titeln auch Werbekunden ab - diese kämpften schließlich selbst ums Überleben. Und dann hatte man plötzlich auch noch deutlich weniger Themen, über die man berichten konnte - Veranstaltungen waren größtenteils ja nicht mehr möglich. 

Der Verlag hatte noch einige Versuche unternommen, ohne Magazin-Aus durch die Krise zu kommen. So wurden die Ausgaben von "Zitty" und dem Schwestermagazin "tip" vorübergehend zusammengelegt. Der Erscheinungsrhythmus wurde von 14-tägig auf monatlich umgestellt und zudem wurde das Heft dünner, dennoch ist es nun nach über vier Jahrzehnten vorbei. 


Die Redaktion verspricht aber, dass "Zitty" weiterleben soll - oder zumindest der Geist des Magazins. So soll es bei "tip" künftig einige "Zitty"-Rubriken sowie die Comics zu finden geben. Betroffen von dem Aus sind 58 festangestellte Mitarbeiter, die für "Zitty" und "tip" arbeiten. Kündigungen soll es keine geben. Wie Verlagschef Robert Rischke gegenüber dem "Tagesspiegel" sagte, wolle man künftig weniger Aufträge an freie Mitarbeiter vergeben.