Nachdem Joachim Knuth Anfang des Jahres die Nachfolge von Lutz Marmor als Intendant des NDR antrat, war der Posten des stellvertretenden Intendanten verwaist - schließlich hat er diesen bis dahin selbst ausgefüllt. Nun wurde aber eine neue Vize-Intendantin gewählt: Andrea Lütke übernimmt den Posten zum 1. Juli. Sie erhielt im Verwaltungsrat 39 von 46 abgegebenen Stimmen, es gab eine Nein-Stimme und sechs Enthaltungen - und damit das gleiche Ergebnis wie im letzten Jahr bei Knuth. Ihre Amtszeit beträgt sechs Jahre.

Andrea Lütke ist seit 2019 Direktorin des Landesfunkhauses Niedersachsen und wird das Amt der Stellvertretenden Intendantin in Personalunion ausüben. Lütke kam 1994 von Vox zum NDR Fernsehen, zunächst als freie Mitarbeiterin. 1999 wurde sie Redakteurin, 2005 stellvertretende Redaktionsleiterin von "Hallo Niedersachsen". Ab 2012 leitete Andrea Lütke diese Redaktion. 2017 wurde sie Programmbereichsleiterin Fernsehen, ehe sie am  1. Juli 2019 an die Spitze des Landesfunkhauses rückte.

Anke Schwitzer, Vorsitzende des NDR Rundfunkrats: "Andrea Lütke ist eine äußerst profilierte Journalistin und hat sich im NDR auch als hervorragende Managerin bewährt. Der Rundfunkrat ist überzeugt, dass sie mit ihrer Erfahrung und Innovationsbereitschaft die NDR Führung in der zusätzlichen verantwortungsvollen Position bereichern und die großen Veränderungsprozesse kraftvoll mitgestalten wird. Wir wünschen ihr viel Erfolg."

Joachim Knuth, NDR Intendant: "Ich gratuliere Andrea Lütke herzlich zu ihrer Wahl. Mit ihr übernimmt eine kluge Journalistin und weitsichtige Führungskraft das Amt der Stellvertretenden Intendantin. Als Direktorin des Landesfunkhauses Niedersachsen steht sie für die regionale Verankerung des NDR im Norden, die für uns elementar ist. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit in neuer Konstellation!"

Andrea Lütke: "Fest in Norddeutschland verwurzelt bietet der NDR den Menschen verlässlich journalistische Vielfalt und Qualität. Das wird immer so bleiben. Wir werden dies aber in Zukunft unter veränderten Vorzeichen tun: Mit weniger finanziellen Mitteln und bei sich wandelnder Mediennutzung. Diese Veränderung möchte ich aktiv mitgestalten. Ich danke den Gremien, dass sie mir als erster Frau an dieser Stelle das Vertrauen ausgesprochen haben. Es ist mir eine Ehre und gleichzeitig Herausforderung, den NDR im größten Staatsvertragsland als Direktorin und in der zusätzlichen Rolle vertreten zu dürfen."