Seit nunmehr 20 Jahren werden im "FilmDebüt im Ersten" die Erstlingswerke vielversprechender Filmemacher und Filmemacherinnen ausgestrahlt - in der Hoffnung, sich so einem breiten Publikum präsentieren zu können. Ab Dienstag, dem 18. August wird nun die Jubiläumsstaffel zelebriert, indem im wöchentlichen Rhythmus um 22:45 Uhr jeweils zwei Filme zu sehen sind, die im "FilmDebüt" ihre Premiere feiern werden. Bei One und in der ARD Mediathek steht zudem ein Querschnitt vergangener preisgekrönter Debütwerke bereits ab dem 18. Juli zur Verfügung, der Spartensender strahlt sie samstags gegen 21:45 Uhr aus. 

Unter den ehemaligen "FilmDebüt"-Premieren befindet sich zum Beispiel "Der Wald vor lauter Bäumen", der Erstlingsfilm von Maren Ade. Ihr Film "Toni Erdmann" lief zehn Jahre später im Wettbewerb von Cannes und erhielt sowohl eine Oscar-Nominierung als auch den Europäischen und Deutschen Filmpreis. Auch "Hierankel", der Debütfilm von Hans Steinbichler, der mit dem Grimme-Preis für Buch und Regie ausgezeichnet wurde, steht im Programm. Hans Steinbichler ist heute durch zahlreiche TV-Krimis und durch den Kinofilm "Das Tagebuch der Anne Frank" einem größeren Publikum bekannt.

Die diesjährige ab dem 18. August ausgestrahlte Staffel umfasst zwölf neue Filme. Darunter befindet sich beispielsweise "Die defekte Katze" von Susan Gordanshekan, in der es um den Alltag eines jungen Paares aus dem Iran, das sich Deutschland als neue Heimat ausgesucht hat. Die Filmemacherin zeigt ihr Ringen um eine Teilhabe an einem Leben, das nach fremden Regeln abläuft. Auch zwei aktuelle Debüts, die exklusiv in der ARD-Mediathek zur Verfügung stehen werden, beschäftigen sich eindringlich mit der Frage nach Heimat und Identität: "Haus ohne Dach" von Soleen Jusef und "Messi & Maud" von Marleen Jonkman.

Karl, der junge Held in "LOMO – The Language of Many Others" von Julia Langhof, formt aus Alltagsmomenten im Internet Clip-Reihen, um der Welt zu zeigen, wie austauschbar unsere Einzigartigkeit im Privaten im digitalen Zeitalter geworden ist. Als er Zurückweisung erlebt, entscheidet er sich, die Kontrolle über sein Leben ganz in die Hände seiner „Follower“ zu legen. In "Alles ist gut" von Eva Trobisch, dem Eröffnungsfilm der diesjährigen Staffel, gibt die Regisseurin einen genauen Einblick in die persönlichen Abwehr- und Verteidigungsstrategien einer modernen, selbstbewussten Frau, die sich auch nach einer Vergewaltigung nicht als Opfer sehen will. Die neuen und viele alte Debüts stellen sich der Frage, was passiert, wenn Menschen die gesellschaftliche Teilhabe verweigern, beziehungsweise wenn ihnen diese Teilnahme verwehrt wird.