Schon vor etwas mehr als zwei Jahren ist bekannt geworden, dass die ARD gemeinsam mit Zeitsprung Pictures und Violet Pictures an einer historischen Event-Serie über das Oktoberfest arbeitet (DWDL.de berichtete). Im vergangenen Jahr sind die Dreharbeiten gestartet und nun hat man angekündigt, wann die sechs produzierten Folgen zu sehen sein werden. Alle Episoden sind am 8. September ab 20:15 Uhr online first in der Mediathek zu sehen und stehen dort bis Ende des Jahres zum Abruf bereit. 

Die lineare TV-Ausstrahlung folgt einige Tage später. Das Erste zeigt die sechsteilige Event-Serie am 15. und 16. September sowie am 23. September jeweils um 20:15 Uhr. Im Anschluss an die ersten beiden Episoden beleuchtet die 30-minütige Dokumentation "München 1900" am 15. September um 21:45 Uhr die historischen Hintergründe der Serie. 

"Oktoberfest 1900" spielt in München im Jahr 1900. Der Nürnberger Großbrauer und Gastronom Curt Prank (Mišel Matičević) plant, fünf aneinander liegende Budenplätze auf dem Oktoberfest zu übernehmen. Was er nicht mit Geld kaufen kann, wird mit Erpressung und Bestechung beschafft. Denn er hat ein größenwahnsinniges Ziel: eine Bierburg für 6000 Gäste auf dem Oktoberfest zu errichten. Sein vermessener Plan drängt die kleinen Münchner Traditionsbrauereien, wie das Deibel Bräu der Hoflingers (Francis Fulton-Smith, Martina Gedeck), an den Rand der Existenz. Doch die unerwartete Liebe zwischen Curt Pranks Tochter Clara (Mercedes Müller) und dem Hoflinger Sohn Roman (Klaus Steinbacher) gefährdet seine Machenschaften. Es beginnt ein brutaler Überlebenskampf unter anderem mit Pranks schärfstem Konkurrenten und Gegenspieler Anatol Stifter (Maximilian Brückner), an dessen Ende alle Seiten schmerzhafte Opfer bringen müssen, der aber auch neue, hart erstrittene Chancen bietet, etwa für die "Biermadl" wie Colina Kandl (Brigitte Hobmeier).


Die Event-Serie ist eine Produktion von Zeitsprung Pictures in Zusammenarbeit mit Violet Pictures, in Koproduktion mit dem BR (federführend), der ARD Degeto, dem MDR und WDR für die ARD. Regie führt Hannu Salonen nach einer Idee von Alexis von Wittgenstein und den Drehbüchern von Ronny Schalk und Christian Limmer. Die Kamera verantwortet Felix Cramer. Gefördert wurde die Serie vom FFF Bayern, der Film- und Medienstiftung NRW und dem German Motion Picture Fund. Insgesamt kamen so mehr als 2,0 Millionen Euro zusammen.